winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša
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München, den heutigen Spitzenverein, von der<br />
Regionalliga in die höchste Spielklasse. Auch<br />
bei Hannover 96, Offenbach und Nürnberg<br />
war er als Betreuer tätig. Doch beim GAK<br />
blieb Tschik, wie Čajkovski gerne genannt<br />
wurde, ohne Fortüne. Von Juli bis November<br />
1981 war er Trainer in Graz und blieb eher wegen<br />
seiner eigenwilligen kulinarischen Vorlieben<br />
als wegen großer Matches in Erinnerung.<br />
Ein weiterer kroatischer Kurzzeit-Betreuer, allerdings<br />
bei Sturm, war Ivan Marković, auch<br />
Djalma oder Dalma genannt. Er liebte es, Goethe<br />
und Mao zu zitieren, auf einer Sammelkarte<br />
der Kronenzeitung gab er als seine Hobbys<br />
Psychologie und Philosophie an. Wegen seiner<br />
unkonventionellen Methoden war Marković<br />
allerdings bald umstritten. Der Abschied vom<br />
Trainersessel erfolgte dann auch reichlich ungewöhnlich.<br />
Am 12. Oktober 1985 spielte Sturm in der<br />
Gruabn gegen <strong>das</strong> Tabellenschlusslicht SAK.<br />
Nach 58 Minuten lag die Heimmannschaft<br />
mit 0:2 zurück. Sturm-Präsident Alois Paul<br />
verlor die Geduld und bestellte die versammelten<br />
Journal<strong>ist</strong>en ins Klubhaus. Dort verkündete<br />
er in der 65. Minute: „Marković <strong>ist</strong> abgelöst.“<br />
Zwar holte Sturm noch mit Müh und<br />
Not ein 2:2, doch Marković brauchte für seinen<br />
letzten Gang in die Kabine Polizeischutz.<br />
Immerhin konnte der Kroate im Nachhinein<br />
auf zwei Erfolge verweisen. Erstens war er es,<br />
der den populären Spieler und späteren Trainer<br />
Mihajlo Petrović zu Sturm brachte. Zweitens<br />
konnte er auf dem Spielfeld wenigstens ein<br />
klein wenig Rache an seinem Ex-Arbeitgeber<br />
nehmen. Mit seiner neuen Mannschaft Steyr<br />
gewann er im Oktober 1991 gegen Sturm.<br />
1985 begann auch die Zeit von Mihajlo<br />
Legionäre aus dem Süden<br />
Petrović bei Sturm. Der 1957 geborene Serbe<br />
spielte 1974 bis 1976 bei RAD Beograd, eben-<br />
so wie später sein Landsmann Boban Dmitrović,<br />
der RAD hinsichtlich seiner Bedeutung<br />
in Beograd einmal mit der Admira aus dem<br />
Süden Wiens verglich. Von 1976 bis 1978 trat<br />
Petrović in die Dienste des größeren Clubs Roter<br />
Stern Beograd, dann wechselte er für sechs<br />
Jahre nach Ljubljana zu Olimpija. Nach einer<br />
Saison bei Dinamo Zagreb wurde der Mittelfeldregisseur<br />
auf Wunsch von Sturm-Trainer<br />
Marković nach Graz geholt. Bis 1993 absolvierte<br />
er 233 Spiele für die Schwarzen, zuerst<br />
im Mittelfeld, später als Libero. Von 1988 bis<br />
1992 trug er überdies die Kapitänsschleife,<br />
eine eher seltene Ehre für einen Legionär. In<br />
den langen Jahren bei Sturm spielte Petrović<br />
unter anderem mit dem Kroaten Josip Čop<br />
und dem Bosnier Dido Teskeredžić. Im Frühjahr<br />
1993 allerdings wurde bei Sturm ein tiefgehender<br />
Auswechslungsprozess durchgeführt.<br />
Neben Mischa Petrović mussten auch<br />
Damir Mužek, Stjepan Deverić und Igor Čalo<br />
den Verein verlassen.<br />
Doch Petrović blieb den Grazern treu. Er übernahm<br />
Ende der 1990er <strong>das</strong> Traineramt bei den<br />
Sturm-Amateuren und startete in der Folge<br />
eine viel versprechende Laufbahn als Betreuer.<br />
Ab September 2003 le<strong>ist</strong>ete er als Sturm-<br />
Cheftrainer Aufbauarbeit und musste sich im<br />
Frühjahr <strong>2006</strong> neben allen Scherereien mit<br />
dem Verein und seinen finanziellen Nöten<br />
auch noch mit Anschuldigungen herumschlagen,<br />
er habe an betrügerischen Machenschaften<br />
teilgenommen. Mit dem Ende der Saison<br />
2005/<strong>2006</strong> unterschrieb er sichtlich entnervt<br />
zuerst beim FC Kärnten, ehe er dann einem<br />
Angebot aus Hiroshima folgte. Über Petrović<br />
als Trainer war in den Sturm-News (Nr. 293,<br />
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