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winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša

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Legionäre aus dem Süden<br />

ren auf eigenem Platz 1:3. Auch in den Diensten<br />

von Sturm gelangen Medle wichtige Tore.<br />

Im November 1963 schoss er etwa Radenthein<br />

mit vier Toren vom Platz.<br />

Im Buch „70 Jahre Sturm“ wird er folgendermaßen<br />

charakterisiert: „Ivan Medle war<br />

ein Stürmer von Klasse. Er arbeitete im Spiel<br />

nicht viel, lag vorne auf der Lauer – und schlug<br />

dann bei der geringsten Gelegenheit zu. Seine<br />

‚unmöglichen’ wie auch herrlichen Tore sprachen<br />

sich rasch herum, und der etwas schwierige<br />

Legionär wurde von den Fans ins Herz<br />

geschlossen. ‚Abstauberkönig’ – so wurde er<br />

genannt. Und mit 22 (!) Saisontoren war es<br />

wohl der Ivan, der in erster Linie dafür verantwortlich<br />

war, daß Sturm wieder ernsthaft auf<br />

ein Comeback im Oberhaus hoffen durfte.“<br />

(70 Jahre Sturm, S. 133)<br />

Im Oktober 1964 entschied Medle ein wichtiges<br />

Spiel gegen den LASK fast im Alleingang.<br />

Sturm siegte vor 8.000 Zuschauern in<br />

der Gruabn mit 2:1. Beide Tore erzielte Medle,<br />

<strong>das</strong> zweite war ein sehenswerter Bogenschuss.<br />

Aufstieg und Fall. Ab 1965 wurde Marijan<br />

Berek zu einem Stammspieler bei Sturm. Er<br />

war erst 27 Jahre alt und hatte, um ins Ausland<br />

wechseln zu können, eine einjährige Sperre abgesessen.<br />

Der Mann aus Rijeka verfügte über<br />

ein erstklassiges Stellungsspiel und trat zuerst<br />

als Verbinder zwischen Abwehr und Angriffsreihen,<br />

dann als eine Art Libero auf, eine<br />

Position, die damals in Österreich noch weitgehend<br />

unbekannt war. Zur selben Zeit, als<br />

Berek bei Sturm zum Publikumsliebling und<br />

bedeutsamen Spieler aufstieg, nahm die Karriere<br />

seines Landsmannes Medle ein jähes Ende.<br />

In einem Match gegen Vorwärts Steyr brach<br />

23<br />

er sich bei einem Zusammenstoß mit dem gegnerischen<br />

Torhüter beide Beine. Der 35-jährige<br />

Stürmer wurde letztlich Malerme<strong>ist</strong>er in<br />

Wien und kehrte in der Pension nach Rijeka<br />

zurück, wo er noch heute lebt.<br />

1967 wurde ein entscheidendes Jahr zur Erleichterung<br />

der Beziehungen zwischen Österreich<br />

und Jugoslawien. Die Visumspflicht<br />

war abgeschafft worden, der Kontakt daher<br />

wesentlich erleichtert. Im selben Jahr wurde<br />

im Übrigen auch die Regel eingeführt, <strong>das</strong>s<br />

während eines Fußballspiels Feldspieler ausgewechselt<br />

werden konnten. Zuvor mussten verletzte<br />

Spieler oft unter großen Schmerzen bis<br />

zum Abpfiff durchhalten.<br />

Marijan Berek, der Verbinder, spielte bis 1971<br />

bei Sturm und wurde sogar mit dem legendären<br />

Wiener Gerhard Hanappi verglichen. In<br />

der Saison 1968/69 wählten ihn die Sturm-<br />

Fans zum beliebtesten Kicker des Jahres. Die<br />

wahrscheinlich wichtigsten Spiele im Dress<br />

der Grazer absolvierte er im Herbst 1970 im<br />

Europacup-Schlager gegen Arsenal London.<br />

Sturm unterlag letztlich nur knapp gegen die<br />

Profis aus England. Eine Karriere als Trainer<br />

oder eine angenehme Pension blieb dem großartigen<br />

Spieler Berek allerdings verwehrt. Er<br />

starb bereits 1975 an den Folgen eines Autounfalls.<br />

Die wilden 70er. Von Damir Grloci bis Savo<br />

Ekmečić. In der Saison 1968/69 kam Tormann<br />

Damir Grloci, bald weithin bekannt<br />

durch seine eigenwilligen Kopfbedeckungen,<br />

von NK Maribor zu Sturm. Er war zwar nicht<br />

der erste Goalie aus Jugoslawien, denn vor ihm<br />

hatten bereits Eugen Ravnić (ab 1962/63) und<br />

Ante Jurić (1964/1965) beim GAK gespielt.

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