winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša
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am Hang Richtung Portorož-Zentrum, nahmen<br />
wir unser 1. Quartier.<br />
Am nächsten Tag starteten wir wieder beim<br />
Tunneleingang und gingen die asphaltierte<br />
Trasse weiter, wo uns im Weiler Lucan eine<br />
kleine Steinbrücke kreuzte und wir den ersten<br />
Grenzstein in eine Steinmauer eingearbeitet<br />
sahen: T.P.C. = Triest–Parenzo–Canfanaro.<br />
Dies deshalb, weil ein Weiterbau der Strecke<br />
bis Kanfanar (Canfanaro) vorgesehen war, der<br />
1. Weltkrieg dies aber verhinderte. Kanfanar<br />
<strong>ist</strong> die Abzweigstation der Istrianerbahn von<br />
Divača nach Pula (die es ja noch gibt) zur 22<br />
km entfernten Station Rovinj – diese Strecke<br />
<strong>ist</strong> eingestellt. In diesem Bereich befindet sich<br />
auch der Bahnhof Portorož (Portorose), an dem<br />
wir allerdings unbemerkt vorbeigingen, da er in<br />
einem ganz anderen Stil erbaut <strong>ist</strong> als alle anderen<br />
Bahnhöfe. Zwischen Portorož und Lucija<br />
(Lucia) verlor sich auf Grund von Straßen-<br />
bauten die Trasse wieder. Aber im Bereich<br />
Bortole (San Bartolo/ Sv. Batol) fanden wir<br />
sie wieder, da hier <strong>das</strong> nächste kleine Steinviadukt<br />
über die Trasse führte. Links der Straße<br />
111 – in einem Einschnitt – ging’s bis Seča<br />
(Sezza) (war keine Station) und durch den<br />
Weiler Paderno. Nun erreichten wir die Salzseen<br />
bei der Ortschaft Parecag (Parezzago),<br />
wo die Trasse die Straße 111 neuerlich quert<br />
und auf einem kleinen Damm rechts davon<br />
bis zum Bahnhof Sečovlje verläuft. In diesem<br />
komplett erhaltenen Bahnhof befindet<br />
sich eine Baustoffhandlung. Die Trasse verläuft<br />
nun geradewegs über <strong>das</strong> heutige Flughafengelände<br />
des „Airports“ Portorož, wir mussten<br />
aber entlang der Bundesstraße 111 ca. zwei Kilometer<br />
gehen, um zum Grenzübergang Mlini<br />
zu kommen, wo sich heute die slowenisch/kroatische<br />
Grenze befindet. Hinter dem Grenzbal-<br />
Geliebte Parenzana!<br />
ken schwenkten wir sofort zum Dragonja-Kanal<br />
ab, um diesem entlang zu gehen, weil hier die<br />
Bahn eine weit ausholende Schleife nach Valica<br />
(Valizza) zwecks Höhengewinnung beschreibt.<br />
Kurz standen wir wieder bei einem Zaun in<br />
einem Sumpfgebiet an, aber nach einer Umgehung<br />
von ca. 400 m erreichten wir wieder die<br />
Trasse, die jetzt naturbelassen (Schotterbett)<br />
weitergeht. Endlich fanden wir auch den ersten<br />
Kilometerstein mit der D<strong>ist</strong>anz 45. Danach<br />
fanden wir auch einen Schienennagel und eine<br />
Unterlegplatte. Mit herrlichem Blick auf die<br />
Bucht von Piran, Portorož und die Salzseen erreichten<br />
wir eine Straße, die in 300 m zur Station<br />
Savudrija geführt hätte, wir gingen aber die<br />
Trasse etwas „wild“ die Schleife über Zupelija<br />
aus und erreichten die Station von Westen her.<br />
Der Ort liegt 6 km entfernt, die Station eigentlich<br />
im Gemeindegebiet Valizza/Valica. Nun<br />
begann ein 5 km langer Straßenhatsch, denn<br />
die Trasse verläuft hier unmittelbar neben der<br />
Straße, me<strong>ist</strong> in einem Einschnitt, aber ziemlich<br />
verwachsen. Bei Provanija schwenkt sie allerdings<br />
Richtung Süden wieder in den Wald<br />
und über Wiesen, und nach Auffinden weiterer<br />
Kilometersteine erreichten wir nach dem Stein<br />
53,1 den Ort Kaldanija (Caldania), wo wir <strong>das</strong><br />
nächste Mal nächtigten.<br />
Den Bahnhof hinter „unserer“ Gaststätte gibt<br />
es nicht mehr. Auf den nächsten zwei Kilometern<br />
verläuft die Trasse hart neben der Straße<br />
200, allerdings frisch gerodet, als würde man<br />
hier einen Radweg anlegen wollen. Der Wirt<br />
erklärte uns allerdings eine andere Variante:<br />
den Wiederaufbau der Bahn. Etwas Wahres<br />
wird schon dran sein, denn diese Äußerungen<br />
hörten wir auch von anderer Seite, allerdings<br />
auf die Strecke Poreč–Motovun beschränkt.<br />
Man kann gespannt sein…