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winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša

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Der rote Ballon<br />

chischen Workshops, Mag. Susanne Weitlaner<br />

sowie der Slowenischlehrerin an der Volksschule<br />

Željka Papić, durchgefürt.<br />

Die Geschichte hat einen interaktiven Charakter,<br />

lösen doch die Kinder einzelne, an<br />

den Text gebundene Aufgaben. Auf jeder Seite<br />

gibt es im gleichen Umfang einen slowenischen<br />

und einen deutschen Text. Das Bilderbuch<br />

folgt dem Grundziel, ein Verhältnis<br />

zur Belletr<strong>ist</strong>ik zu entwickeln und sich früh<br />

eine Fremdsprache anzueignen.<br />

Das Projekt „Der rote Ballon“ <strong>ist</strong> auf Grund<br />

der spezifischen geographischen und h<strong>ist</strong>orischen<br />

Lage der beiden Städte Gornja Radgona<br />

und Bad Radkersburg ausschließlich an<br />

die beiden Grenzräume gebunden. Seine Ziele<br />

gehen aus dem neuen Umstand hervor, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> Interesse, Deutsch zu lernen unter den slowenischen<br />

Grundschülern sinkt, während es<br />

umgekehrt bei den österreichischen Kindern<br />

– wegen des EU-Beitritts Sloweniens – steigt.<br />

Die allgemeinen Ziele sind mit der Festigung<br />

des Nation-al(selbst)bewusstseins und dem<br />

Respekt für den Nachbarstaat verbunden und<br />

neigen zu möglichst starker und vielfältiger<br />

Zusammenarbeit. Das Bildungsprojekt „Der<br />

rote Ballon“ motiviert zu frühzeitigem Fremdsprachenlernen<br />

sowie kreativem Denken und<br />

Schaffen schon in den frühesten Phasen. Kinder<br />

sind seit jeher <strong>das</strong> erfolgreichste Bindeglied<br />

zwischen den Generationen und als solche auch<br />

Botschafter der Toleranz und des Zusammenlebens.<br />

Nicht zuletzt sind sie die zukünftigen<br />

Schöpfer neuer Ideen und Kenntnisse, geben<br />

doch die österreichischen Kinder in Umfragen<br />

als Grund für <strong>das</strong> Slowenischlernen nach<br />

wie vor am häufigsten wirtschaftliche Gründe<br />

an. Auf beiden Seiten der Grenze leben Angehörige<br />

beider Nationalitäten, deshalb hat die<br />

230<br />

Entscheidung für Slowenisch oder Deutsch<br />

auch emotive Hintergründe. In der Vergangenheit<br />

waren die beiden Städte politisch getrennt,<br />

und ihre Bewohner waren auf die eine<br />

oder andere Art einem Assimilierungsprozess<br />

unterworfen. Die Zusammenarbeit läuft zwar<br />

schon seit einigen Jahren, doch herrscht unter<br />

der lokalen Bevölkerung nach wie vor ein<br />

gewisses Unwissen über die Vorgänge jenseits<br />

der Grenze. Auf dem Ausbildungssektor arbeiten<br />

Schulen erst seit den letzten paar Jahren<br />

zusammen, ein großes Hindernis stellt dabei<br />

jedoch <strong>immer</strong> noch die Sprache dar. In Zeiten<br />

der Globalisierung schreitet leider in beiden<br />

Städten die englische Sprache voran, daher<br />

war beim Projekt „Der rote Ballon“ eines der<br />

Hauptziele ein Kommunikationsmodell zu<br />

schaffen, <strong>das</strong> auf der gleichbedeutenden Verwendung<br />

der beiden Sprachen in verschiedenen<br />

Sphären des öffentlichen und privaten<br />

Lebens basieren sollte. Die Richtung und Politik<br />

des Bildungsmin<strong>ist</strong>eriums der Republik<br />

Slowenien <strong>ist</strong> es nämlich, <strong>das</strong> Erlernen fremder<br />

Sprachen außer Englisch zu unterstützen und<br />

zu fördern. Für die, die eine Fremdsprache lernen<br />

oder lernen wollen, <strong>ist</strong> es von Bedeutung,<br />

<strong>das</strong>s sie auch außerhalb offizieller Einrichtungen<br />

Kontakt zu Muttersprachlern knüpfen<br />

können. Das Projekt strebte danach, Partnerschaften<br />

herzustellen, um Möglichkeiten<br />

für Kontakte im sprachlichen und kulturellen<br />

Hinterland zu schaffen und war gleichzeitig<br />

eine Chance, an die Fortführung solcher Partnerschaften<br />

zu denken, nicht nur zwischen<br />

den beiden Städten, sondern und vor allem<br />

zwischen einzelnen Gesellschaften und Vereinen<br />

beiderseits des Grenz(enlosen)flusses.

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