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winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša

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Doch mit Grloci begann die Ära der Entertainer<br />

zwischen den Pfosten.<br />

Die Sache mit der Maus. Der Spieler mit<br />

Spitznamen Grlo wurde scherzhaft <strong>immer</strong><br />

wieder als „bestes Tormann“ bezeichnet. Seine<br />

Einlagen, die oft eher an einen Clown als<br />

an einen Torhüter erinnerten, bege<strong>ist</strong>erten die<br />

Zuschauer, die nicht zuletzt deswegen in großen<br />

Scharen kamen. Mit seiner Mütze holte er<br />

nicht selten den Ball herunter, heute würde er<br />

dafür wohl kaum Applaus, sondern eher eine<br />

Verwarnung durch den Schiedsrichter bekommen.<br />

Grloci betätigte sich außerdem als Kopfballspezial<strong>ist</strong><br />

und unterhielt <strong>das</strong> Publikum<br />

insbesondere dann, wenn am Spielfeld wenig<br />

Sehenswertes passierte. Die schönste Anekdote<br />

erzählt davon, wie Grlo in einem Nationalligaspiel<br />

mit einem Bierglas eine Maus fing.<br />

Wobei Insider behaupten, <strong>das</strong>s ein solches – zu<br />

Spielbeginn gut gefülltes – Glas des Öfteren<br />

bei Heimspielen in der Nähe seines Tores zu<br />

finden war.<br />

Beim legendären Europacup-Duell gegen Arsenal<br />

am 21.10.1970 spielte Grloci in Highbury<br />

nur für 12 Minuten, dann musste er verletzt<br />

aufgeben. Benko kam für ihn. 1972 ging Grloci<br />

nach Bregenz und spielte später noch beim<br />

SV Strass. Zum letzten Mal besuchte er bei der<br />

Wiedereröffnung des Sturm-Platzes, der Gruabn,<br />

am 30.10.1982 seinen früheren Verein.<br />

Das Jahrhundert-Tor. Zoran Mišić spielte vor<br />

seiner Zeit in den Diensten des GAK beim<br />

niederländischen Klub FC Twente. Von August<br />

1969 bis Juni 1971 stand er bei den Roten<br />

im Tor, ehe er zu Twente zurückkehrte. Mišić<br />

war zwar kein begnadeter Alleinunterhalter,<br />

doch sorgte er für einen der außergewöhn-<br />

Legionäre aus dem Süden<br />

lichsten Zwischenfälle in der heimischen Fußballgeschichte.<br />

Am 27. Februar 1971 spielte<br />

der GAK im Stadion in der Körös<strong>ist</strong>raße gegen<br />

Wattens. Nach Beginn der zweiten Halbzeit<br />

zogen die Tiroler blitzschnell vor <strong>das</strong><br />

Grazer Tor, Siber netzte ein. In diesem Moment<br />

fiel der GAK-Verteidigung auf, <strong>das</strong>s ihr<br />

Schlussmann fehlte. Tormann Mišić kam verspätet<br />

aus der Kabine, der Treffer zählte. Am<br />

Ende gewannen die Athletiker doch noch 2:1,<br />

Othmar Behr schrieb in der Neuen Zeit vom<br />

„Jahrhundert-Tor“.<br />

Neben den Goalies, die beide Grazer Klubs<br />

bevorzugt aus dem Süden verpflichteten,<br />

scheinen in den Vereinschroniken ab Ende<br />

der 60er auch <strong>immer</strong> wieder Feldspieler auf.<br />

Rado Slović vom GAK etwa war beim Cupfinale<br />

seines Vereins gegen Rapid im Mai 1968<br />

mit von der Partie. Eingefleischten GAK-Anhängern<br />

sind aus dieser Zeit auch die Namen<br />

Lenko Savić, Stevo Adžić und Milan Arnejčič<br />

vom NK Maribor ein Begriff. Und noch ein<br />

Legionär machte von sich reden: 1970 beim<br />

Derby in der Körös<strong>ist</strong>raße schoss Grubišić ein<br />

Tor aus unfassbaren 50 Metern. GAK gewann<br />

gegen Sturm 2:1. Selbst die Sturm-News waren<br />

noch Jahre später beeindruckt von diesem<br />

Treffer.<br />

1972/73 war es Željko Kovać, der im roten<br />

Dress für sehenswerte Szenen – und vor allem<br />

für einige wichtige Tore – sorgte. Ende der<br />

1970er Jahre kamen Stjepan Hohnjec und Josip<br />

Gluić zum GAK, wobei Ersterer den schönen<br />

Beinamen Rote Nachtigall bekam, weil er<br />

sich gerne des Abends Sozialkontakten widmete,<br />

anstatt den obligaten Gesundheitsschlaf<br />

zu absolvieren. Bei Sturm <strong>ist</strong> in jenen Jahren<br />

Hrvoje Jukič erwähnenswert, der 1970 von<br />

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