30.09.2013 Aufrufe

winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša

winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša

winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Pavel Turner<br />

Pavel Turner<br />

Ein slowenischer Pionier der vergleichenden Rechts­<br />

wissenschaften aus der Untersteiermark<br />

Willibald Posch<br />

In den unter dem Titel „Grenzenlos zweisprachig“ von Klaus Jürgen Hermanik und Chr<strong>ist</strong>ian<br />

Promitzer im Jahre 2002 edierten und von Leykam verlegten „Erinnerungen des Keuschlersohnes<br />

Anton Šantel (1845–1920) an seine Kindheit in Leutschach und Jugend in Marburg“ 1 finden sich<br />

an zwei Stellen Hinweise auf einen bedeutenden slowenischen Intellektuellen der zweiten Hälfte<br />

des 19. Jahrhunderts, dessen Büste vor dem Eingang zum Hauptgebäude der Universität in Maribor<br />

am Slomškov Trg aufgestellt <strong>ist</strong> und der einige Jahre mit Anton Šantel die Schulbank teilte:<br />

Auf Pavel Turner, geboren am 21. Jänner 1842 und nach einem langen, bewegten Leben verstorben<br />

am 25. September 1924.<br />

Šantel, der mit der Ehefrau von Ludwig Boltzmann verschwägert war und mit diesem familiäre<br />

Kontakte unterhielt, gehörte zur ersten Generation von Schülern, die sich am Gymnasium von<br />

Maribor zu ihrer slowenischen Sprache und Nationalität bekannten. Er war später Gymnasiallehrer<br />

für Physik, Mathematik und philosophische Propädeutik in Görz (Gorica/Gorizia). Mit dem<br />

drei Jahre älteren Pavel Turner besuchte er dieselbe Klasse des im Jahre 1758 von den Jesuiten gegründeten<br />

Gymnasiums in Maribor, <strong>das</strong> sich in der Koroška Cesta (Kärntner Straße) Nr. 1 an der<br />

südwestlichen Ecke des Hauptplatzes befand. Auf Turner wird zunächst auf S. 161 des eingangs<br />

zitierten Werkes aus Anlass der Schilderung einer zweisprachigen Schulfeier im Jahre 1858 hingewiesen.<br />

2 Dort bezeichnet Šantel seinen ehemaligen Mitschüler Turner als „Großgrundbesitzer<br />

in Marburg“ und ehemaligen „Erzieher bei verschiedenen Adeligen“.<br />

1 Übersetzt aus dem Slowenischen von Andrea Haberl-Zemlijč.<br />

2 Dort wurden nach dem Singen deutscher und slowenischer Lieder und nach zweisprachigen Ansprachen Schulpreise in Form von Büchern<br />

an die besten Schüler, zu denen Šantel und Turner zählten, verschenkt. Die Darstellung dieser würdigen 100-Jahr-Feier des Gymnasiums<br />

im Schloss von Maribor von Šantel vermittelt den Eindruck eines harmonischen Miteinanders der Ethnien.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!