winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša

Die Geschichte der Majolikamanufaktur der Gebrüder Schütz in Cilli
Seifendose in Form einer Schildkröte, deren Panzer als Deckel dient, Ende des 19. Jhds. n Posodica
za milo v obliki želve katere oklep služi kot pokrov, konec 19. stol.
dass es ausreichend Feldspat und Tonerde,
beides zur Porzellanherstellung notwendige
Grundprodukte, in eigenen Gruben gab und
man deshalb nicht auf auswärtige Lieferanten
zurückgreifen musste. Ein weiterer Vorteil
für die Produktion bestand darin, dass auch
Steinkohle zum Beheizen der Brennöfen in
diesem Gebiet gewonnen wurde und man sich
dadurch weite Transportwege ersparte.
Durch Anbindung an die 1854 eröffnete Eisenbahnlinie
Wien–Triest und den raschen Ausbau
des Eisenbahnnetzes konnten alle Gebiete
der Donaumonarchie auf schnellstmöglichem
Weg erreicht und beliefert werden. Die Brüder
Schütz verstanden es, sich diese neuen Transportmöglichkeiten
zu Nutzen zu machen; so
konnten selbst entlegene Gebiete für damalige
Verhältnisse schnell und mit weniger Sachver-
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lusten beliefert werden. Mit Beginn des Historismus
begann im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts
auch für die Keramik aus Liboje eine
wichtige Ära. Plötzlich war dieser unbekannte
Ort in aller Munde Die Schütz-Keramikprodukte
erwarben viele berühmte Persönlichkeiten
aus ganz Europa.
Herstellung und Technik. Ursprünglich wurde
in der Manufaktur Gebrauchsgeschirr hergestellt,
das sich Ende des 19. Jahrhunderts in
immer kunstvolleren Ausführungen präsentierte.
Bevorzugt wurden Wandteller, Karaffen,
Figuren und auch Tafelgeschirr gefertigt,
wie es der damaligen Mode an der Schwelle
vom Historismus zum Jugendstil entsprach.
Auch die Herstellungstechnik war eine besondere:
Zuerst wurde auf das Terracotta eine