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winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša

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Legionäre aus dem Süden<br />

Krankl, dem Innsbrucker Arnold Koreimann<br />

und dem Austrianer Felix Gasselich zum<br />

Schützenkönig der Liga.<br />

Vor allem in den Saisonen 1981/82 und<br />

1982/83 schlug Bakota die gegnerischen<br />

Mannschaften fast im Alleingang. So schoss<br />

er etwa in einem Derby drei Tore, kein Wunder,<br />

<strong>das</strong>s die GAK-Verteidiger zu dieser Zeit<br />

vor niemandem mehr Angst hatten als vor Bakota.<br />

Dabei wurde anfangs in Österreich an<br />

seinem Talent gezweifelt. Wie im Buch „Hier<br />

regiert der SK Sturm“ (S. 126) nachzulesen <strong>ist</strong>,<br />

sollte der Kroate eigentlich bei Rapid Wien<br />

spielen, wurde aber nach einem Probetraining<br />

wieder nach Hause geschickt. Über <strong>das</strong> erste<br />

Match von Bakota in Graz berichtete die Zeitschrift<br />

Sturm-Echo: „Im nächsten Heimspiel<br />

gegen den LASK läuft ein neuer Mann im<br />

Sturmdreß ein, der Jugo Božo Bakota, die von<br />

Barić so heißersehnte Verstärkung im Sturm.”<br />

In besagtem Match trifft Bakota gleich auf sagenhafte<br />

Weise, nämlich durch einen direkt<br />

geschossenen Corner.<br />

Zu den Erfolgen von Bakota gehören der Titel<br />

eines österreichischen Torschützenkönigs<br />

in der Saison 1981/82 und <strong>das</strong> Erreichen des<br />

UEFA-Cup-Viertelfinales 1983/84. Dabei<br />

hatte es in diesem Bewerb gar nicht gut ausgesehen,<br />

mitten im Erfolgslauf von Sturm<br />

kämpfte Bakota mit gravierenden Lungenproblemen,<br />

von denen er sich allerdings bald<br />

wieder erholte. 105 Tore erzielte er in Pflichtspielen<br />

für den SK Sturm, darunter 31 Elfer.<br />

Zwar wurde er 1982 österreichischer Staatsbürger,<br />

doch zu einem Teameinsatz für Österreich<br />

kam es nicht mehr. Der legendäre Stürmer<br />

hatte nach seinem Karriereende 1986 erst<br />

einmal eine außerordentlich unangenehme<br />

2 0<br />

Erfahrung zu machen. Er wanderte wegen Betrugs<br />

für acht Monate hinter Gitter. In der<br />

Justizanstalt Jakomini, nicht weit vom Sturm-<br />

Platz, saß Bakota und hörte bei Heimspielen<br />

die Fans seinen Namen rufen. Sie hatten ihr<br />

Idol nicht vergessen.<br />

Vom Spielfeld zum Schlachtfeld. Ab 1983<br />

spielte der bereits erwähnte Želimir Vidović,<br />

auch Vido oder Keli gerufen, im GAK-Dress.<br />

Der Bosnier vereinte Kraft mit Eleganz und<br />

brachte es bis zum Jahr 1990 auf beachtliche<br />

150 Einsätze für den GAK in der obersten<br />

Liga. Darunter auch ein herausragendes Derby<br />

für die Legionäre beider Seiten: Am 15. September<br />

1984 in der Gruabn vor 11.000 Zuschauern<br />

trat Sturm mit Bakota und Čop an,<br />

der GAK mit Ekmečić, Vidović und Devescovi.<br />

Das 1: 0 machte Bakota, doch Vidović glich<br />

aus. Ekmečić hielt bravourös.<br />

Nach dem Ende seiner Karriere kehrte Vidović<br />

in seine Heimat zurück. Als Sanitäter wurde er<br />

1992 im Jugoslawien-Krieg getötet. Sowohl in<br />

Sarajevo als auch in Graz erinnern sich ältere<br />

Fans nach wie vor gerne an den sympathischen<br />

und fairen Spieler.<br />

Der Halbzeit-Trainer. Nicht selten stellten<br />

in jenen Jahren die GAK- und Sturm-Trainer<br />

neue Rekorde auf im imaginären Wettbewerb,<br />

wer sein Amt am kürzesten ausüben könnte.<br />

Da wäre beispielsweise Zlatko Čajkovski, in<br />

jungen Jahren Weltklassespieler und später legendärer<br />

Betreuer in Deutschland. Der Kroate<br />

war als Kicker unter anderem bei Partizan<br />

Belgrad und beim 1. FC Köln engagiert.<br />

Er war oftmaliger jugoslawischer Teamspieler<br />

und gewann bei Olympia 1948 in London die<br />

Silbermedaille. Als Trainer führte er Bayern

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