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winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša

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Das Haus unseres Nachbarn brennt<br />

Abb. 3: Sturz des Stalindenkmalsn Slika 3: Padec<br />

Stalinovega spomenika.<br />

Die daraus resultierenden ersten Kampfhandlungen<br />

des 24. Oktobers mit stationierten Sowjettruppen<br />

bilden den Ausbruch der „heißen“<br />

Phase des Ungarnaufstandes. Die Proteste in<br />

der Hauptstadt breiteten sich schnell über <strong>das</strong><br />

gesamte Land aus. Im Zuge dessen übernahm<br />

Imre Nagy <strong>das</strong> Amt des Min<strong>ist</strong>erpräsidenten.<br />

Seine Amtszeit begann am Tag darauf mit<br />

einem Massaker vor dem Parlamentsgebäude<br />

mit hunderten Toten. Die Kleine Zeitung titelt<br />

am 27. Oktober 1956 mit „Ungarn: Ein Volk<br />

steht auf!“ (Abb. 4). Wie aus Zeitdokumenten<br />

ersichtlich, <strong>ist</strong> die österreichische Berichterstattung<br />

über die Ereignisse im Nachbarland<br />

detailliert.<br />

Als sich sowjetische Truppen zur Regruppierung<br />

am 30. Oktober aus der Hauptstadt Bu-<br />

20<br />

Foto: E. A. Schmidl, Die Ungarnkrise 1956 und Österreich. Wien 2003.<br />

Abb. 4: Titelseite der Kleinen Zeitung vom<br />

27.10.1956 n Slika 4: Naslovnica časopisa die<br />

Kleine Zeitung.<br />

dapest zurückziehen, erklärt Ungarn am 1.<br />

November 1956 seinen Austritt aus dem Warschauer<br />

Pakt und seine Neutralität nach dem<br />

Vorbild Österreichs. Zwischen 4. und 11. November<br />

schlagen die neu aufmarschierten sowjetischen<br />

Truppen den Aufstand blutig nieder<br />

(Abb. 5). Vor allem in Budapest tobten schwere<br />

Kampfhandlungen. Auch nach diesen Tagen<br />

fanden vereinzelt Kämpfe statt, bis am 22.<br />

November der Min<strong>ist</strong>erpräsident aus der jugoslawischen<br />

Botschaft gelockt und von den<br />

Sowjets gefangen genommen wurde. Während<br />

dieses Zeitraumes flüchtete eine Vielzahl<br />

ungarischer Staatsbürger aus dem Land.<br />

Diese mit den Interventionen sowjetischer<br />

Truppen ausbrechende Flüchtlingswelle in<br />

Richtung Österreich erreicht <strong>das</strong> Nachbar-

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