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PDF-Dokument - Burschenschaftsgeschichte

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I. Teil Konfliktfeld: Staat – Gesellschaft – Landsmannschaften in Landshut von 1800 bis 1826 5<br />

I. Teil<br />

Konfliktfeld: Staat – Gesellschaft – Landsmannschaften in Landshut von<br />

1800 bis 1826<br />

1. Einleitung<br />

1.1. Die Stellung der Arbeit innerhalb der Literatur<br />

Vorauszuschicken ist, daß es bisher keine die Landshuter Epoche der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität mit der Anfangszeit in München verbindende Arbeit gibt. Man ist<br />

daher bei der Annäherung an das Thema innerhalb der bisher existierenden Literatur auf<br />

Einzeluntersuchungen aus thematisch aufgetrennten Themenbereichen angewiesen.<br />

Warum dies so ist, liegt auf der Hand; das historische Interesse stützte sich von jeher<br />

vornehmlich auf die burschenschaftliche Phase der Ludwig-Maximilians-Universität und<br />

ihre kontextuelle Verflechtung mit der sie überwölbenden gesamtdeutschen Einheits- und<br />

Freiheitsbewegung, die ihre historisch fixierten Wegmarkierungen im Jahre 1833 mit dem<br />

Untergang der Germania und damit der zweiten Phase der politischen<br />

Studentenverbindungen sowie deren Neubeginn in den 40er Jahren unter veränderten<br />

Vorzeichen (Progreßbewegung) besitzt.<br />

Die „burschenschaftslose“, also „politikfreie“ Existenz der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

in Landshut von 1800 bis 1826 konnte von daher allenfalls nachgeordnetes Interesse<br />

erwecken und fand vor allem Beachtung in den mit Regionalstudien betrauten<br />

Geschichtsvereinen (in diesem Fall dem niederbayerischen). Dies gilt in erster Linie für<br />

Untersuchungen rund um „die Studierenden“ in ihren Bezugsfeldern zu Staat, Universität<br />

und Universitätsstadt.<br />

„Übergeordnetes“ Interesse erregte die Landshuter Epoche lediglich in den für die im<br />

Gesamtkontext der Universitätsgeschichte relevanten Themenbereichen, die im<br />

wesentlichen strukturelle Mechanismen der Universität betrafen bzw. den Reflex der<br />

Universität auf die die Zeit dominierenden Geistesströmungen (Aufklärung/Romantik). 1<br />

Die organisierte Studentenschaft fand ihren Widerhall primär in studentischen<br />

1<br />

Aus einer Fülle von Untersuchungen seien hier erwähnt: Funk, Philip: Von der Aufklärung zur<br />

Romantik. München 1925, eine, wenngleich älter, so doch immer noch brauchbare<br />

Gesamtdarstellung der heraufkommenden Münchener Romantik, deren Stärke in der Fülle des<br />

dargebotenen Materials liegt, welches auch für die modernen Autoren wie Moisy Sigrid von: Von der<br />

Aufklärung zur Romantik. Geistige Strömungen in München. Regensburg 1984, eine unverzichtbare<br />

Quelle für die Annäherung an den Gegenstand abgibt.<br />

Hinsichtlich der Universitätsgeschichte sei auf folgende wesentliche Werke verwiesen: Aus der<br />

älteren Literatur Prantl Carl: Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität Landshut, München. 2<br />

Bände. München 1872, diese versehen mit einem umfangreichen Anhang der verschiedensten<br />

Universitätsstatuten. Aus der neueren Literatur die diesbezüglichen Arbeiten von Laetitia Boehm,<br />

Dickerhof Harald und Müller Rainer (vgl. dazu auch das Literaturverzeichnis).

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