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Gemeinde Neu Wulmstorf Bebauungsplan Nr. 66 „Gewerbegebiet Mienenbüttel“ 92 LebensraumverbundGröße und Qualität des LebensraumsHabitate von Tieren brauchen eine bestimmte Mindestgröße, damit sie überhaupt als Lebensraumangenommen werden. Mindeststandards gelten auch für die Qualität der Lebensräume,damit sie überhaupt besiedelt werden. Die beiden Parameter beeinflussen sich auchgegenseitig, so dass in der Regel mit sinkender Qualität des Lebensraums die Ansprüche andie Größe des Lebensraums ansteigen. So wirkt sich beispielsweise eine schlechte Qualitätin Form eines geringen Nahrungsangebotes dahingehend aus, dass ein größerer Lebensraumzur Deckung des Nahrungsbedarfs benötigt wird. In diesem Zusammenhang sind diefestgestellten nur mäßigen Dichten der Bodenbrütern Feldlerche und Schafstelzen zu stellen.Die beiden Arten, die typische Brutvögel für die im Plangebiet vorherrschende gehölzstrukturarmeoffene Agrarlandschaft sind, erreichen im Plangebiet nur unterdurchschnittlicheBrutdichten. Verantwortlich dafür sind offensichtlich die geringe Lebensraumqualität infolgeder intensiven agrarischen Nutzung sowie auch Störeinflüsse von außen durch den sehr hohenKraftfahrzeugverkehr auf der BAB A 1. Die bestehenden Vorbelasten sind wohl auch imhohen Maße dafür mitverantwortlich, dass im Plangebiet keine Lebensräume festgestelltwerden konnten, die signifikant für Vorkommen empfindlicher Tierarten- oder Populationensind. Dementsprechend sind auch keine Arten mit einer ausgesprochen hohen Empfindlichkeitgegenüber den Ansprüchen an den Lebensraum im Plangebiet festgestellt worden.NutzungsintensitätDie Nutzungsintensität der Natur durch den Menschen ist ein Kriterium zur Bestimmung derEmpfindlichkeit bestimmter Tierarten bzw. ihrer Lebensräume. Sie kann auch als Teilkriteriumder zuvor behandelten Qualität von Lebensräumen verstanden werden. Zwar benötigenbestimmte Lebensräume und damit die sie bewohnende Arten wie beispielsweise Wiesenund Äcker die landwirtschaftliche Nutzung für ihre Existenz, doch kann sich diese Nutzungab einer bestimmten Intensität auch negativ auf die Lebensräume und ihre Tierwelt auswirkenund letztendlich auch zur weitgehenden Zerstörung der lebensraumtypischen Biozönosenführen. Im Planungsgebiet dominiert eine intensive landwirtschaftliche Nutzung, diedurch hohe Pestizid- und Kunstdüngereinsätze, hohe Saatdichten, einen hohen Maschineneinsaatund infolge dessen eine massive Bodenbearbeitung, d. h. fehlende Brache- und Bodenregenerationsphasen(z. B. Stoppeln), charakterisiert wird. Daraus ergibt sich im Plangebietdas Fehlen von Tierarten mit einer besonderen Empfindlichkeit gegenüber der Nutzungsintensitätder Agrarlebensräume.LebensraumverbundBestimmte Tierarten oder Populationen reagieren besonders empfindlich auf die Isolierungeinzelner Habitate. Durch die Trennung einzelner Habitate durch Barrieren und das Fehlenvon Verbundkorridoren oder Trittsteinbiotopen wird der zur Vitalität der Art notwendige genetischeAustausch zwischen Teilpopulationen oder gar einzelnen Individuen unterbunden. ImPlangebiet sind keine Tierarten mit einer besonderen Empfindlichkeit gegenüber einem fehlendenVerbund der einzelnen Lebensräume festgestellt worden. Darüber hinaus sind auchkeine Lebensräume festgestellt worden, die Vorkommen von solchen Arten im Plangebieterwarten lassen. Verantwortlich dafür sind die bestehenden, für nicht flugfähige und bodennahfliegende Arten fast unüberwindbaren Barrieren BAB A 1 und B 3, die beide sehr hoheVerkehrsdichten aufweisen. Die in den tierökologischen Untersuchungen erwähnten Vor-ARGUSconcept GmbH - Das Stadtplanungsteam der incopa Am Homburg 3 66123 SaarbrückenTel.: 0681 / 38916 60 Fax: 0681 / 38916 70 info@argusconcept.com www.argusconcept.com

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