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Gemeinde Neu Wulmstorf Bebauungsplan Nr. 66 „Gewerbegebiet Mienenbüttel“ 59Im Plangebiet kommen gemäß der Bodenübersichtskarte 1:50.000 die Bodentypen Plaggenesch(unterlagert von Pseudogley), Gley sowie die Übergangsbodentypen Podsol-Braunerde und Pseudogley-Podsol vor. Dabei überwiegt deutlich die Verbreitung von Plaggeneschim Geltungsbereich des Bebauungsplanes. Der Plaggenesch als anthropogendurch Düngung mit Plaggen (Gras-, Heidesoden) bzw. Stall- und Pferchmist angereichertermittelalterlicher sowie neuzeitlicher Auftragsboden ist insbesondere im Umfeld des DorfesMienebüttel verbreitet. Der durch Melioration fruchtbare Bodentyp überlagert im GebietPseudogley-Braunerden, die als autochthone Bodentypen zu betrachten sind. Im Bereichdes Höhenrückens im Plangebiet, der von Westen aus in nordöstliche Richtung verläuft(„Schüttelhöcht“), sind Podsol-Braunerden verbreitet. Bei den Podsol-Braunerden als Übergangsbodentypzwischen Braunerden und Podsol (Bleicherde) handelt es sich um nur mäßigfruchtbare Böden mit bis zu 15 cm mächtigen Aus- bzw. Einwaschungshorizonten, die unterkühl-gemäßigten humiden Klimaten durch Stoffverlagerungen (z.B. Humus- oder Eisenverlagerungen)entstehen. Der Podsolierungsprozess wird durch saure Bodenverhältnisse infolgedes sauren Ausgangsmaterials (Sand), Saurem Regen oder durch Säurebildung im Zuge einerschwer abbaubaren Streuauflage (Streu der Nadelwäldern oder der Heide, wie früher imGebiet verbreitet) begünstigtIn den Randbereichen des südlichen, östlichen und nordwestlichen Plangebietes kommt derÜbergangsbodentyp Pseudogley-Podsol vor. Außer der Podsolierung ist dieser Übergangsbodentypauch durch die Pseudovergleyung infolge des Auftretens von Stauhorizonten (tonigebis lehmige Stauschichten ohne Beeinflussung durch den Grundwasserhorizont) gekennzeichnet.Der Wechsel von Nass- und Trockenphasen beeinflusst die Bodenfruchtbarkeit desPseudogley-Podsols negativ und führt zur Marmorisierung des Bodens im Bereich des Stauhorizonts.An der Südwestgrenze des Plangebietes tritt im Bereich der Trasse der A1 undderen Randbereichen der Bodentyp Gley auf. Er erfasst die Niederungen des Plangebietesunterhalb des natürlichen Geländeniveaus von ca. 77 m ü. NN. Gley ist ein vom Grundwasserbeeinflusster Bodentyp mit einem Oxidationshorizont, der nur zeitweise vom hohenGrundwasserstand erfasst wird, und einem Reduktionshorizont, der ständig unter demGrundwasserspiegel liegt. Im Oxidationshorizont, der im Schwankungbereich des Grundwasserspiegelsliegt, werden Stoffe, wie beispielsweise Eisen, die im Reduktionshorizontund darüber gelöst werden, teilweise ausgefällt. Die Gleystandorte sind wegen des hohenGrundwasserstandes oft nur schwer ackerbaulich nutzbar, weshalb sie meist als Grünlandgenutzt werden. Im Plangebiet sind die ursprünglichen Verhältnisse, die zur Bildung desGleys geführt haben mittlerweile stark verändert worden, so dass die Gleystandorte beackertwerden. Die örtlichen Grundwasserverhältnisse sind durch die Entwässerungsgräben entlangder Autobahn A 1 und durch den Geländeeinschnitt des Verbindungsweges Wennerstorf-Mienenbüttelzur Unterquerung der A 1 stark verändert worden, das heißt, der örtlicheGrundwasserspiegel ist durch die genannten Maßnahmen abgesenkt worden.Naturnähe und kulturhistorische StellungDer im Plangebiet hauptsächlich vorkommende Plaggenesch gilt in Niedersachsen als Bodenmit hoher kulturhistorischer Bedeutung. Allerdings ist der Bodentyp in der weiträumigenUmgebung häufig verbreitet, so dass das Vorkommen im Plangebiet kein Alleinstellungsmerkmalin der Region darstellt. Naturnahe Böden existieren gemäß der niedersächsischenThemenkarte „Suchräume für schutzwürdige Böden (1:50.000)“ im Plangebiet nicht. Diegrößte Naturnähe bezüglich der Böden ist im Bereich der kleinen Eichenmischwälder imARGUSconcept GmbH - Das Stadtplanungsteam der incopa Am Homburg 3 66123 SaarbrückenTel.: 0681 / 38916 60 Fax: 0681 / 38916 70 info@argusconcept.com www.argusconcept.com

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