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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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Es darf in diesem Zusammenhang daran erinnert werden, dassdie Kirche „gemäß bewährtem Brauch“ Messstipendien annimmt,um sie nach Meinung <strong>der</strong> Gläubigen zu feiern. DieseMessen werden in <strong>der</strong> Praxis vorzugsweise für Verstorbene appliziert,sollen also dazu beitragen, dass bestimmte Verstorbeneaus dem Fegfeuer erlöst werden.Man sollte auch bedenken, dass das Gebet für den Verstorbenenviel wichtiger ist als eine „prachtvolle Beerdigung“. Dies wussteschon Monika, die heilige Mutter <strong>des</strong> Augustinus, <strong>der</strong> über sieschreibt: „Als <strong>der</strong> Tag ihrer Auflösung herannahte, dachte sienicht daran, ihr Leib möchte köstlich gekleidet o<strong>der</strong> mit Spezereienbestattet werden, begehrte kein prächtiges Denkmal, kümmertesich auch nicht um ein Grab in <strong>der</strong> Heimat. Nicht dies trugsie uns auf, son<strong>der</strong>n verlangte nur danach, es möge ihrer an deinemAltare gedacht werden, dem sie ohne Unterlass täglich gedient.Sie wusste ja, dass dort das heilige Opfer dargebrachtwird, wodurch ‚ausgetilgt ist die Handschrift, die wi<strong>der</strong> unswar‘, wodurch <strong>der</strong> Feind überwunden ist, <strong>der</strong> unsere Sündenuns vorrechnet und sucht, wie er uns verklage, aber an ihmnichts findet, in dem auch wir den Sieg erlangen.“14. Die Lehre vom Purgatorium und die Lehre und Praxis <strong>der</strong>Ablässe dürfen nicht aus einer falsch verstandenen Ökumeneheraus vernachlässigt werden.Martin Luther (✝ 1546) nahm 1530 in seinem „Wi<strong>der</strong>ruf vomFegfeuer“ pointiert gegen das Purgatorium Stellung. Er lehnt indieser Schrift die Berufung auf 2 Makk ab, da er die Makkabäerbücherals nicht zur Heiligen Schrift gehörig betrachtete. Imübrigen meine diese Stelle kein Fegefeuer, son<strong>der</strong>n sei auf dieAuferstehung <strong>der</strong> Toten bezogen. Zudem hielt Luther es für einenAnachronismus und für unangemessen, es dem JudasMakkabäus gleichzutun und „wid<strong>der</strong> zu Juden [zu] werden“.Drittens gebe es im Alten wie im Neuen Testament keine Annahmeeines Fegfeuers und viertens habe die Zeit alttestamentlicher135

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