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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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sagen, Verdammnis sei identisch mit dem „Nicht-mehr-Sein“o<strong>der</strong> dann werde das Verdammtsein notwendig zum „Nichtmehr-Sein“.Man sagt hier, <strong>der</strong> Mensch könne zwar wesenswidrig leben,ohne sich selber aufzuheben, aber es müsse bezweifelt werden,dass er ein wesenswidriges Leben für immer und endgültigaufrechterhalten könne, ohne sich selber aufzuheben. Und manfügt hinzu, dass die ewige Verlorenheit dem „Nicht-mehr-Sein“gleichkomme, das ergebe sich nicht zuletzt aus dem Verständnisvon Sein im biblischen Denken wie auch in <strong>der</strong> klassischenMetaphysik, denn da meine das Sein immer mehr als bloßformales Existieren, da meine es vielmehr immer auchWirkfähigkeit und Vollendbarkeit, Einheit und Verstehbarkeit,weshalb ein endgültig verfehltes Sein nicht mehr ein Sein imeigentlichen Sinne sei und die Verdammnis das Sein <strong>des</strong>Menschen wesenhaft beeinträchtige. 177 – Die Frage ist hier, wasman als wesenhaftes Sein <strong>des</strong> Menschen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Seele <strong>des</strong>Menschen versteht. <strong>In</strong> jedem Fall kann man so nurargumentieren, wenn man sich von einer Wesensphilosophietrennt.An<strong>der</strong>e neutralisieren den Gedanken <strong>der</strong> Vernichtung <strong>der</strong>Verworfenen wie<strong>der</strong> mit dem Hinweis darauf, dass gemäß 1 Kor13,8 die Liebe stärker sei als <strong>der</strong> Hass und dass sie niemalsaufhöre, dass demnach die Ablehnung Gottes und <strong>des</strong>Mitmenschen nicht unvergänglich sei o<strong>der</strong> sein könne, undkommen damit wie<strong>der</strong> zu dem Gedanken <strong>der</strong> Allversöhnung. 178Die These von <strong>der</strong> endgültigen Vernichtung <strong>der</strong> Bösen, die vieleals plausibler ansehen als den Gedanken von <strong>der</strong> <strong>ewigen</strong>Verdammnis o<strong>der</strong> auch als den Gedanken von <strong>der</strong>Allversöhnung, ist im Grunde eine mo<strong>der</strong>ne Form <strong>der</strong> Gnosis.Sie wird we<strong>der</strong> <strong>der</strong> Heiligen Schrift noch dem kontinuierlichenGlauben <strong>der</strong> Kirche gerecht.85

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