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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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Kirche stets fremd gewesen. Was sollte eine leere Hölle auch füreinen Sinn haben?Die klassischen Texte <strong>des</strong> kirchlichen Lehramtes zur <strong>ewigen</strong>Verdammnis sagen einmütig, dass <strong>der</strong>, <strong>der</strong> unversöhnt in <strong>der</strong>schweren Sünde stirbt, dem <strong>ewigen</strong> Ver<strong>der</strong>ben anheimfällt, dassdie Seelen <strong>der</strong>er, die im Stande <strong>der</strong> Todsünde aus diesem <strong>Lebens</strong>cheiden, in die Hölle kommen, die ewig ist. 108 Gern insistiertman im Hinblick auf diese Texte darauf, dass in ihnen nichtformell ausgesagt sei, dass dieser Fall tatsächlich eintrete o<strong>der</strong>eingetreten sei. 109 Die Texte müssen jedoch in ihrem Kontextgelesen und verstanden werden und man muss sie tieferausloten.Im Jahre 553 erklärt eine Synode in Konstantinopel: „Wennjemand sagt o<strong>der</strong> denkt, die Strafe <strong>der</strong> gefallenen Geister und<strong>der</strong> bösen Menschen sei begrenzt und sie werde einmal einEnde haben o<strong>der</strong> es werde einmal eine Wie<strong>der</strong>herstellung undeine Erneuerung <strong>der</strong> gefallenen Geister und <strong>der</strong> bösen Menschengeben, <strong>der</strong> sei im Banne.“ 110 Diese Feststellung ist vornehmlichgegen die Apokatastasislehre <strong>des</strong> Kirchenvaters Origenesgerichtet. 111Mit <strong>der</strong> Zurückweisung <strong>der</strong> Allversöhnung ist mitausgesagt,dass nach dem Tod eine Bekehrung nicht mehr möglich ist,wohl jedoch eine Reinigung, wie sie im Purgatorium erfolgt.Die Ewigkeit <strong>der</strong> Höllenstrafe bezeugen auch das Symbolum„Quicumque“ aus dem 5. Jahrhun<strong>der</strong>t 112 , das sogenannte AthanasianischeGlaubensbekenntnis, das Glaubensbekenntnis <strong>des</strong>Papstes Pelagius I. aus dem 6. Jahrhun<strong>der</strong>t 113 , das IV. Laterankonzilim Jahre 1215 114 und das Konzil von Trient im Jahre1547 115 , um nur einige markante Lehraussagen <strong>der</strong> Kirche zunennen. 116Der Catechismus Romanus, <strong>der</strong> Katechismus <strong>des</strong> Konzils vonTrient, stellt das Geheimnis <strong>der</strong> <strong>ewigen</strong> Verwerfung mit beson<strong>der</strong>emNachdruck heraus. Er knüpft seine diesbezüglichenDarlegungen an die Perikope vom Jüngsten Gericht an 117 ,näherhin an das in diesem Zusammenhang überlieferte Jesus-73

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