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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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spricht hier von einem Mysterium, „das in seiner Furchtbarkeitdie Erkenntnis und die Begriffe <strong>der</strong> natürlichen Vernunft“übersteigt. 163Das Geheimnis <strong>der</strong> <strong>ewigen</strong> Hölle, es ist dunkel und quälend, in<strong>der</strong> Tat, es ist ebenso dunkel und quälend wie das Geheimnis<strong>des</strong> Übels in dieser von Gott geschaffenen Welt, an dem es ingewisser Hinsicht partizipiert.6. Der Wi<strong>der</strong>spruch zur Wahrheit <strong>des</strong> endgültigenHeilsverlustesSo ist es verständlich, wenn an die Stelle <strong>der</strong> überlieferten Lehrevom <strong>ewigen</strong> Scheitern <strong>des</strong> Menschen heute, seit etwa fünfJahrzehnten, auch bei den katholischen Theologen, häufig dieAuffassung getreten ist, dass wir, wie man sagt,„glaubensmäßig keine Gewissheit“ haben „über tatsächlichVerdammte“ und dass <strong>der</strong> „verbindliche Offenbarungsinhalt ...darauf beschränkt werden“ kann, „dass <strong>der</strong> Mensch sein Lebenim Angesicht <strong>der</strong> realen, ernsthaften Möglichkeit <strong>ewigen</strong>Scheiterns zu verantworten“ hat, dass we<strong>der</strong> die Lehre <strong>der</strong>Kirche noch die Heilige Schrift uns zu <strong>der</strong> Aussage verpflichten,„dass wenigstens einige Menschen tatsächlich bereits verdammt“sind o<strong>der</strong> verlorengehen. 164Dann verpflichten die entsprechenden Aussagen <strong>der</strong> Offenbarungden Menschen lediglich dazu, „sein Leben im Angesicht<strong>der</strong> realen, ernsthaften Möglichkeit <strong>ewigen</strong> Scheiterns zuverantworten“ 165 . Mit dieser Position verbindet sich dannvielfach die Auffassung, man müsse die Verdammnis nicht alseine ewige Strafe betrachten. Für ihre Beendigung macht mandann zwei Möglichkeiten geltend, die Vernichtung, dieAnnihilierung, <strong>der</strong> Verlorenen o<strong>der</strong> die allgemeine Versöhnung,die Apokatastasis. Das sind Positionen, die von protestantischenTheologen schon länger vertreten wurden. 166 Sie haben ihreWurzel in <strong>der</strong> Aufklärung und sind inspiriert von dem81

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