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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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dass ihn „niemand je gesehen hat“. Der Zugang zum Vater istnur „<strong>der</strong> eingeborene Sohn, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Brust <strong>des</strong> Vaters ruht, erhat Kunde gebracht“ (Joh 1,18). „Den Vater kennt niemand als<strong>der</strong> Sohn, und wem es <strong>der</strong> Sohn offenbaren will“ (Mt 11,27).Diese Aussagen <strong>des</strong> Neuen Testaments erlauben mehrereSchlüsse: Einmal erkennt in adäquater Weise den Vater nur <strong>der</strong>Sohn. Das Wort: Was du verstehst, ist nicht Gott, weil er größerist, gilt auch fürs ewige Leben; ein Geschöpf kann den Schöpfernicht voll erkennen. Es bleibt ferner die geschichtlicheOffenbarungsstruktur bestehen: Der Vater wird nur durch denSohn erkannt. Dieses Erkennen durch den Sohn bleibt näherhindurch die Menschheit <strong>des</strong> Sohnes vermittelt. Wir dürfen nämlichnicht übersehen, dass die Menschheit <strong>des</strong> Sohnes nach <strong>der</strong> Himmelfahrtnicht funktionslos geworden ist – über und in seinerMenschheit begegnet uns auch heute noch <strong>der</strong> Sohn –, son<strong>der</strong>nfür alle Ewigkeit <strong>der</strong> Anknüpfungspunkt für die Erkenntnis <strong>des</strong>Vaters bleibt.Schließlich bleibt auch die trinitarische Offenbarungsstrukturbestehen. Sie wird etwa Röm 8,15ff (vgl. Gal 4,5ff) dargelegt:„Ihr habt ja nicht den Geist <strong>der</strong> Knechtschaft empfangen, umeuch von neuem fürchten zu müssen, son<strong>der</strong>n den Geist <strong>der</strong>Sohnschaft, in dem wir rufen: Abba, Vater! Eben dieser Geistbezeugt es unserem Geist, dass wir Kin<strong>der</strong> Gottes sind. Sind wiraber Kin<strong>der</strong>, dann auch Erben, Erben Gottes und MiterbenChristi, sofern wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlichtzu werden.“Diese Stelle unterstreicht die Berufung <strong>des</strong> Gläubigen zur Koexistenzmit dem Sohn. Der Gläubige ist Mit-erbe, Mit-sohn, mitgestaltetnach dem Sohn (vgl. Röm 8,29), leidet mit ihm und wirdmit ihm verherrlicht werden. Um dem Gläubigen diese Sohnschaftzu ermöglichen, muss <strong>der</strong> Heilige Geist die Sohnschaft(=Sohnsetzung) und das sichere Bewusstsein bewirken, durchden Sohn und mit ihm schon in die innige Gemeinschaft mit Gottgelangt zu sein, in <strong>der</strong> wir Abba – Vater rufen. Bekanntlich hatJesus Gott mit dem für die Juden unüblichen, weil recht vertrau-182

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