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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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den wie in <strong>der</strong> Schöpfungs- und Evolutionslehre; denn an<strong>der</strong>swie das Schöpfungsereignis ist das Kommen Christi zur Verherrlichungein rein gnadenhaft-übernatürliches Geschehen, das denMakrophysiker nicht betrifft und nicht zu betreffen braucht. DieTheologie selbst bedürfte hier zur Erhaltung <strong>der</strong> Vernunftgemäßheit<strong>des</strong> Glaubens an die Parusie vom Naturwissenschaftlereigentlich nur <strong>des</strong> Zugeständnisses, dass die Welt nicht ewigist, son<strong>der</strong>n einmal ein Ende nehmen wird. Nun besteht allerdingsdas Fatale darin, dass dieses Zugeständnis von <strong>der</strong> Naturwissenschaftnur schwer zu bekommen ist. Für die Erde selbstkönnen wir das zwar mit höchster Wahrscheinlichkeit sagen,dass sie nämlich wegen Erschöpfung <strong>der</strong> Sonnenkraft einmal zuEnde gehen wird. 18Für den Gesamtkosmos ist das früher mit einer gewissen Sicherheitaufgrund <strong>des</strong> zweiten Hauptsatzes <strong>der</strong> Thermodynamik,dem sogenannten Gesetz <strong>der</strong> Entropie, behauptet worden, nachdem alle Energien einem Ausgleichszustand untereinan<strong>der</strong> zustreben,<strong>der</strong> den sogenannten Wärmetod <strong>des</strong> Weltalls erbringt, indem es keine Bewegung mehr gibt. Aber dieser Satz gilt heute inseiner Allgemeinheit nicht mehr, so dass die Astrophysik gegenwärtig<strong>der</strong> Vorstellung von einem ohne Ende expandierendeno<strong>der</strong> sich auch wie<strong>der</strong> zusammenziehenden Universum zuneigt.19Was ist nun gegen diese naturwissenschaftlichen Einwände zusagen? Grundsätzlich darf auf sie erwi<strong>der</strong>t werden: Die Naturwissenschaftenals solche können we<strong>der</strong> den theologischenBegiff einer Schöpfung noch den einer Vollendung <strong>des</strong> Weltallserreichen. Das naturwissenschaftliche Denken, das die Materiezum Gegenstand hat, kann eine Auflösung o<strong>der</strong> Zerstörung <strong>der</strong>Materie nicht leicht nachvollziehen. Aber hier ist eben <strong>der</strong> Ansatzvom Glauben her möglich, <strong>der</strong> besagt: Die materielle Weltwird nach dem Glauben an die Parusie nicht zerstört, son<strong>der</strong>ndurch einschneidende Verän<strong>der</strong>ung zur Vollendung gebracht.Das aber ist nicht gegen das naturwissenschaftliche Denken gerichtet,son<strong>der</strong>n geht einfach über dieses hinaus. Die Astrophy-55

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