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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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sik kann eine solche Erkenntnis nicht gewinnen, aber sie kannmit ihren Mitteln auch nicht gegen sie angehen, weil diese Mittelauf das Natürliche beschränkt sind. Im übrigen ist es eine vernünftigephilosophische Annahme, dass je<strong>des</strong> Werden einen Anfangund ein Ende hat. Eine ewige Welt könnte z. B. nie alsdurchlaufen angesehen werden.Die in sich wi<strong>der</strong>spruchsvollen Leugnungen <strong>der</strong> Parusie bilden,wie angedeutet, den Hintergrund, vor dem sich das Positive <strong>des</strong>Glaubens an das Zweite Kommen Christi umso leuchten<strong>der</strong> abhebt.564. Der Glaubenssinn <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>kunft ChristiMan kann in einer nochmaligen Kritik <strong>der</strong> gegen die Parusie gerichtetentheologischen Anschauungen unter einem mehr negativenBlickwinkel feststellen, was dem christlichen Glauben allesfehlen würde, wenn er an dem Zweiten Kommen Christi nichtfesthielte. Zuerst ist im Hinblick auf Christus und sein ErstesKommen zu sagen: Wenn dieses Erste Kommen Christi, das in<strong>der</strong> Auferstehung gipfelte, ein auf sich selbst begrenztes Ereignisgeblieben sein sollte, wäre <strong>der</strong> Sieg Christi über die Sünde, denTod, die feindliche Welt und ihre Mächte nicht errungen; denndie nach <strong>der</strong> Auferstehung Jesu Christi weiterlaufende Geschichteist ja noch nicht vollendet, was wir täglich erfahren, unddie Welt ist noch nicht verklärt. An eine innerweltliche Vollendungund Verklärung <strong>der</strong> Welt aber in einer weiter fortschreitendenEntwicklung ist vernünftigerweise nicht zu denken. Sündeund Tod werden von keiner Entwicklung eingeholt werden.Also muss sich aus <strong>der</strong> Konsequenz eines integralen Auferstehungsglaubensheraus ein Zweites Kommen Christi ergeben,an<strong>der</strong>s wäre Jesus Christus nach dem hl. Paulus nicht <strong>der</strong>jenige,<strong>der</strong> dem Vater „alles zu Füßen legt“ und „ihm alles unterwirft“(1 Kor 1,25ff.). <strong>In</strong> schlichten Glaubensworten gesprochen dürfteman sagen: Christus wäre ohne Parusie um seine Ehre und umseinen Sieg gebracht, <strong>der</strong> in seinerAuferstehung zwar errungen,

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