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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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siert werden kann, muss auch das Reinkarnationsmodell, daszwar ein ständig neues Leben verspricht, aber nur auf dieserErde, als nicht menschengemäß entlarvt werden. Das Reinkarnationsmodellist kein Hoffnungsmodell.Wie aber soll man sich den Zielpunkt dieser Sehnsucht näherhindenken? Einen indirekten Weg zu ahnen, weist Weish 13,3ff auf.Dort wird „von <strong>der</strong> Größe und Schönheit <strong>der</strong> Geschöpfe auf ihrenSchöpfer“ verwiesen: Wenn die Geschöpfe so schön sind,dass <strong>der</strong> Mensch sich immer wie<strong>der</strong> an sie verliert und dass erungern aus dieser Welt scheidet, muss nicht <strong>der</strong> Schöpfer schönerund großartiger sein als alles, was er gemacht hat? Wer dieseÜberlegung nicht aus dem Auge verliert, wird zwar Gott nichterfassen, ist aber von einer tiefen herrlichen <strong>Erwartung</strong> durchdrungen.Mit dem Neuen Testament spricht daraufhin die Theologie von<strong>der</strong> beseligenden Gottesschau, <strong>der</strong> visio beatifica. 1 Joh 3,2heißt es: „Jetzt sind wir Kin<strong>der</strong> Gottes; aber noch ist es nicht offenbar,was wir sein werden. Wir wissen: Wenn er sich offenbarenwird, werden wir ihm ähnlich sein; denn wir werden ihnschauen, wie er ist. Und je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> diese Hoffnung auf ihn setzt,heiligt sich, gleichwie auch er heilig ist.“ Dieser Stelle geht <strong>der</strong>Hinweis auf die Liebe Gottes voraus. Die ganze Hoffnung <strong>der</strong>Kin<strong>der</strong> Gottes richtet sich auf die Gottähnlichkeit durch dieGottesschau; dieses Zieles wegen heiligt er sich 3 , denn, wie es in<strong>der</strong> Bergpredigt heißt, nur wer reinen Herzens ist, wird Gottschauen (vgl. Mt 5,8). Nach 1 Kor 13,12 ermöglicht die Schau in<strong>der</strong> irdischen Phase nur umrisshafte Erkenntnis, „wie in einemSpiegel ... dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht.“Der Apostel stellt die jetzt fragmentarische Erkenntnis, bei <strong>der</strong>sich Gott nur in den Geschöpfen wi<strong>der</strong>spiegelt, <strong>der</strong> zukünftigengegenüber, bei <strong>der</strong> Gott unvermittelt erkannt wird. Die Formulierung„von Angesicht zu Angesicht“ will die innige Vertrautheitanzeigen. Die ewige Gemeinschaft mit Gott, dem Licht und demLamm und die Freiheit von aller Not werden Offb 22,3ff bezeugt:„Nichts Fluchbeladenes wird es mehr geben. Der Thron180

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