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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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griesgrämig durch die Gegend laufen. Ganz im Sinne <strong>des</strong>berühmten Diktums von Nietzsche: Wenn die Christen doch nurein bisschen erlöster aussähen. Aber, und das ist nun dasProblematische, dieser Weg – in seiner letzten Konsequenzgegangen – ist natürlich eine Sackgasse, ein völliger Irrweg. Esist ein rein innerweltlicher Ansatz, ein <strong>Lebens</strong>entwurf, <strong>der</strong> keineAntwort auf die eigentlichen Sinnfragen <strong>des</strong> <strong>Lebens</strong> gibt. Diegroße Frage ist schließlich die: Was passiert mit diesenMenschen, wenn sie mit Leid, mit Krankheit, mit dem Todkonfrontiert sind. Das werden wir alle einmal, die einen mehr,die an<strong>der</strong>n weniger, die einen früher, die an<strong>der</strong>en später. Beivielen stürzt dann auf einmal alles zusammen und dann kann esauch sein, dass Gott, <strong>der</strong> vorher völlig ausgeblendet wurde, aufeinmal wie<strong>der</strong> vorkommt. Aber – bei nicht wenigen – vorwurfsvollund anklagend! Wie konnte er das nur zulassen?Liebe Schwestern und Brü<strong>der</strong>, wie an<strong>der</strong>s zeigt sich uns da dochdas Leben Mariens, <strong>der</strong>en Namensfest wir heute feiern: Sie willohne Frage in ihrem Leben auch Freude und Glück, aber – unddies ist eben <strong>der</strong> entscheidende Unterschied – die Konstante, dieabsolute und selbstverständliche Mitte ihres <strong>Lebens</strong> ist nicht einirgendwie selber gestricktes Glücksmodell, son<strong>der</strong>n die Mitteihres <strong>Lebens</strong> ist Gott. Sie lebt vor Gott, sie lebt mit Gott, sie istoffen für Gott – in all den Phasen ihres <strong>Lebens</strong>. Wir haben heutewie<strong>der</strong> das wun<strong>der</strong>bare Evangelium von <strong>der</strong> Begegnungzwischen dem Engel Gabriel und Maria gehört und dann ebenihr wun<strong>der</strong>bares Jawort, dieses „Fiat“, gesprochen mit einerfaszinierenden Kraft – Siehe, ich bin die Magd <strong>des</strong> Herrn, mirgeschehe nach deinem Wort.Durch dieses Jawort wird Maria zur Mutter <strong>des</strong> <strong>Lebens</strong>. Sienimmt diesen zentralen Platz in <strong>der</strong> Heilsgeschichte imErlösungswerk Gottes ein. Sie macht es eben möglich, dass dasewige Wort Fleisch wird, dass <strong>der</strong> geheimnisvolle, jenseitige,ganz an<strong>der</strong>e Gott hineintritt in unsere <strong>Lebens</strong>wirklichkeit, inunser begrenztes Diesseits, dass er sich letztlich für uns hingibt,dass er uns erlöst, dass er für uns stirbt. Und bei all dem war sie204

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