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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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<strong>In</strong> <strong>der</strong> Lehre von <strong>der</strong> Hölle begegnet uns augenfällig diechristliche Überzeugung von <strong>der</strong> Größe <strong>des</strong> Menschen. <strong>In</strong> ihrwird das Leben <strong>des</strong> Menschen zum Ernstfall schlechthin. Fürden Christen gibt es „das Unwi<strong>der</strong>rufliche, auch die unwi<strong>der</strong>ruflicheZerstörung“ nicht nur im Hinblick auf die Immanenz.Er muß „mit diesem Ernstfall und mit diesem Bewusstsein <strong>des</strong>Ernstfalls ... leben“ 153 . Der Ernsthaftigkeit <strong>des</strong> menschlichenSeins und Tuns korrespondiert in<strong>des</strong>sen das Erlöserleiden <strong>des</strong>Gottmenschen Jesus Christus, in dem das Böse in seiner ganzenRealität und in seinen schrecklichen Folgen in unübertroffenerWeise anschaulich wird. 154Die Lehre von <strong>der</strong> <strong>ewigen</strong> Verwerfung verbietet es uns freilich,von einem bestimmten Menschen zu behaupten, er sei verloren.Das ist <strong>des</strong>halb so, weil hier nicht Menschen das Urteil fällenund fällen können, son<strong>der</strong>n Christus, <strong>der</strong> Weltenrichter, das Urteilfällt, <strong>der</strong> uns seinerseits darüber in keinem Fall eine Offenbarunghat zuteil werden lassen. Um die Kriterien <strong>des</strong> Gottesgerichteswissen wir, um ihre konkrete Anwendung wissen wirnur in jenen Fällen, in denen die Kirche Beatifikationen undKanonisationen vorgenommen hat.Letzten En<strong>des</strong> geht es bei <strong>der</strong> <strong>ewigen</strong> Verdammnis <strong>des</strong> Menschenum die Frage <strong>der</strong> Theodizee, um die Frage: Wer ist schuldan den Untaten <strong>der</strong> Menschen, Gott o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mensch selbst? 155Liegt die Schuld nicht beim Menschen, so liegt sie bei Gott. DieGrausamkeit ist unbeschreiblich in dieser Menschenwelt, heutemehr denn je.Wenn die Menschen nicht dafür verantwortlich sind und nichtdafür zur Rechenschaft gezogen werden und werden können,fällt die Verantwortung dafür auf Gott selber zurück. Wirddadurch nicht das Gottesbild mehr belastet als durch die ewigeVerwerfung <strong>der</strong>er, die sich in ihrem irdischen Leben gegen ihngestellt haben und die ewige Gemeinschaft mit ihm faktischabgelehnt haben durch ihre <strong>Lebens</strong>weise?79

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