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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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stoßen ist. An dieser Bezweifelung o<strong>der</strong> sogar Preisgabe <strong>der</strong>kirchlichen Lehre kann man nicht vorübergehen. Die Auseinan<strong>der</strong>setzungmit dieser Ausfallserscheinung aber kann den dunklenHintergrund bilden, vor dem sich dann <strong>der</strong> Sinn <strong>der</strong> kirchlichenLehre umso leuchten<strong>der</strong> abhebt.523. Die Ablehnung <strong>der</strong> Lehre von <strong>der</strong> ParusieDie bis zur Ablehnung <strong>der</strong> Lehre vom Zweiten Kommen Christiverschärfte Kritik wird heute von drei Richtungen vorgetragen,von <strong>der</strong> Exegese, von <strong>der</strong> systematischen Theologie und zuletztauch, wenn auch nicht beson<strong>der</strong>s ausgeprägt, von <strong>der</strong> Naturwissenschaft.Die ziemlich abrupt geschehene Ablehnung <strong>der</strong> Exegeselässt sich an dem Unterschied erkennen, den zwei nichtweit voneinan<strong>der</strong> entfernte Buchveröffentlichungen über dasThema zutage för<strong>der</strong>n. <strong>In</strong> dem Buch von Fr. Mussner „Was lehrtJesus über das Ende <strong>der</strong> Welt“ vom Jahre 1958 spricht <strong>der</strong> Verfasserpositiv darüber, was „er [Jesus] darüber [über das Ende]gelehrt hat“, auch wenn er zugibt, dass Jesus in grellen Bil<strong>der</strong>nspricht, die aber „geläutert und gereinigt“ sind „von allem phantastischenÜberschwang und jüdischem Nationalismus“. DieserÜberschwang kennzeichnete die sogenannte apokalyptische Literatur<strong>des</strong> Spätjudentums, in <strong>der</strong> es um phantasievolle Enthüllungenüber das Ende und die neue Weltenzeit ging. Dagegenstellte <strong>der</strong> katholische Exeget A. Vögtle in einem Buch über„Das Neue Testament und die Zukunft <strong>des</strong> Kosmos“ vom Jahre1970 fest, dass Jesus und das Neue Testament keine Aussageund Lehre über das zukünftige Schicksal <strong>der</strong> Welt und <strong>der</strong> Geschichtemachen, son<strong>der</strong>n dass dies alles nur phantasiereicheBil<strong>der</strong> seien, die ganz allgemein an den Gedanken von Gerichtund Heil erinnern. Über das diesseitige o<strong>der</strong> jenseitige Geschick<strong>des</strong> Kosmos werde im Neuen Testament nichts gesagt. Diesmüsste dann wohl <strong>der</strong> Naturwissenschaft überlassen werden.Diese Ansicht hatte sich zuvor schon die protestantischeEntmythologisierungstheologie zu eigen gemacht, welche unter

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