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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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son<strong>der</strong>n die Gnade <strong>der</strong> Bekehrung für viele o<strong>der</strong> gar für alle. Dawerden unsere Hoffnung und unser Gebet in Verbindung mitunserem stellvertretenden Leiden und mit unserem apostolischenEinsatz darüber hinaus zur Verpflichtung vor Gott. DieBekehrung ist jedoch dem Pilgerstand zugeordnet. Das darfman nicht übersehen.Wenn von Balthasar im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Hoffnung aufdie Rettung aller von <strong>der</strong> „List <strong>der</strong> Liebe“ Gottes spricht 219 , diedarin besteht, dass Gott den Menschen in Freiheit dahin lockt,wohin er ihn bewegen möchte, so ist zu fragen, ob dadurch dieFreiheit <strong>des</strong> Menschen nicht zur Scheinfreiheit entwertet wirdund warum Gott dann nicht schon eingegriffen hat mit seinerList, bevor <strong>der</strong> Mensch die bösen Taten beging.Im Fall <strong>des</strong> universalen Heiles sind die Schriftworte, die einendoppelten Ausgang <strong>der</strong> Geschichte lehren, nur einepädagogische Maßnahme, ein Erziehungsmittel Gottes für die,die nicht aus reiner Liebe gut handeln, sind sie nur noch„Bewegungsworte“, haben sie nur noch einen appellativenCharakter. 220 Damit wird man ihnen jedoch nicht gerecht. 221Darf man so mit <strong>der</strong> Heiligen Schrift, dem Wort Gottes,umgehen? Zudem verläuft <strong>der</strong> Appell <strong>der</strong> Bewegungsworte imSande, wenn sie von <strong>der</strong> Gefährdung <strong>des</strong> Heiles sprechen, dieseaber in Wirklichkeit nicht gegeben ist.Mit dem universalen Heil o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Allversöhnung verlierenBekehrung, Buße und Taufe ihren Sinn. Wenn alle, „völligunabhängig von ihrem Tun und Lassen, von Sünde undTugend, durch Christus immer schon gerettet sind“, dannverschieben sich im Grunde „alle Gewichte in <strong>der</strong> Ordnung <strong>des</strong>Glaubens“, dann erhebt sich gar die Frage, warum <strong>der</strong> Menschüberhaupt noch den Glauben leisten soll gegenüber <strong>der</strong>Offenbarung. 222Der Mensch muss die Erlösung annehmen. Sie ist zwaruniversal und <strong>der</strong> Kraft nach unendlich, aber im Hinblick aufden einzelnen Menschen hat sie <strong>des</strong>sen positive freie Entscheidungzur Voraussetzung. Wäre es nicht so, dann wäre „das95

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