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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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griff. Sie zielt auf überzeitliche Güter, die <strong>der</strong> Mensch von sichaus gar nicht erwarten kann. Sie streckt sich aus nach dem, wasallein aufgrund <strong>der</strong> Gnade zu ersehnen ist. Es liegt nicht in <strong>der</strong>Linie <strong>des</strong>sen, was rein menschlich zu erwarten wäre. Darumheißt es: „Kein Ohr hat es gehört, kein Auge hat geschaut, inkeines Menschen Herz ist es gedrungen, das Große, das Gottdenen bereitet hat, die ihn lieben ...“Man könnte sagen, die Hoffnung ist die aus dem Glauben kommendekoextensive geistige <strong>Lebens</strong>form <strong>des</strong> Christen. Sie ist einaffektives Betroffensein <strong>des</strong> Willens von <strong>der</strong> göttlichen Verheißungund ermöglicht dem Glaubenden ein Zugehen auf das vonGottes Erlösungstat eröffnete Endziel. Sie konzentriert sich aufdie Auferstehung Jesu Christi. Die „Auferstehung <strong>des</strong> Fleisches“– protologisch (in <strong>der</strong> Weise <strong>der</strong> Vorwegnahme) in Christusbereits für alle geschehen – gibt die an<strong>der</strong>s geartete Zielvorstellung<strong>des</strong> christlichen Glaubens an. <strong>In</strong> dieser Hoffnung, die <strong>der</strong>Geist vermittelt (vgl. Eph 4,30), geht <strong>der</strong> Glaubende nicht nurauf einen Zustand <strong>der</strong> Leidlosigkeit zu, son<strong>der</strong>n auf eine neueGemeinschaft von Personen in einer verklärten Leiblichkeit.4. Die christliche Sicht <strong>des</strong> To<strong>des</strong>1704.1. Die sinngebende Antizipation <strong>des</strong> To<strong>des</strong>Ich möchte jetzt noch auf den Tod als Ende vor dem Hintergrund<strong>der</strong> Sinnfrage eingehen: Der Zeitgenosse tut sich heute schwerdamit, etwas definitiv zu gestalten: Beziehungen, Bindungen,Entscheidungen. Man möchte auch dem Tod als definitivemSchlusspunkt hinter <strong>der</strong> Zeitlichkeit und Geschichtlichkeit, in<strong>der</strong> wir unser Leben zu einem Ganzen weben, nicht ins Gesichtsehen. Einem endgültigen Abbruch <strong>der</strong> Möglichkeit, sich wie<strong>der</strong>zu än<strong>der</strong>n, weicht man aus.<strong>In</strong><strong>des</strong> zeigt sich bei näherem Zusehen die immer mögliche Antizipationeines definitiven En<strong>des</strong>, also die Vorwegnahme <strong>des</strong> To-

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