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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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dem Willen <strong>des</strong>sen, <strong>der</strong> sie unterwarf, aber zugleich die Hoffnunggab, dass auch sie, die Schöpfung, von <strong>der</strong> Knechtung andie Vergänglichkeit befreit wird zur Freiheit <strong>der</strong> Herrlichkeit <strong>der</strong>Kin<strong>der</strong> Gottes.“ – Die ganze Schöpfung ist also <strong>der</strong> Hinfälligkeit,<strong>der</strong> Vergänglichkeit o<strong>der</strong> dem Schein ausgeliefert und hat<strong>des</strong>halb kein Ziel und keinen richtigen Sinn mehr. Woher kommtdiese Hinfälligkeit?Gott hat sie nicht gewollt, denn er ist nicht wankelmütig o<strong>der</strong>zwiespältig, so dass er zuerst die Dinge erschafft und will, dasssie da sind, dann aber vernichtet. Die Schöpfung ist hinfällig„nicht aus sich heraus“, son<strong>der</strong>n durch den, „<strong>der</strong> sie unterwarf“:Damit ist gemeint, dass aufgrund <strong>der</strong> Sünde Adams ein Durcheinan<strong>der</strong>,eine Verwirrung o<strong>der</strong> eine Destruktivität in diese Weltgekommen ist und diese <strong>des</strong>wegen nichtig ist. Aber trotzdembleibt in ihr noch eine Hoffnung, teilzunehmen „an <strong>der</strong> Herrlichkeit<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> Gottes“ und so aus <strong>der</strong> Knechtung in die Freiheitzu gelangen.„Denn wir wissen, dass bis zur Stunde die gesamte Schöpfung inSeufzen und Wehen liegt.“ Genau genommen (d.h. im griechischenUrtext) heißt es: dass die gesamte Schöpfung „mit seufztund mit in Wehen liegt“. Zusammen mit dem Menschen klagtalso die gesamte Schöpfung, die an die Last <strong>des</strong> Leidens gebundenist. Die außermenschliche Schöpfung ist stumm, ihr gelingtkein Wort, aber ihr entströmt eine verschwiegene Klage. DiesesLeid sollen wir aber, so lehrt uns <strong>der</strong> Apostel, nicht nur als sinnlosesHineilen zum Tod verstehen, son<strong>der</strong>n als Geburtswehen<strong>der</strong> messianischen Zeit, in <strong>der</strong> schließlich doch die Herrlichkeit<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> Gottes offenbar wird.198Die unbeweinte KreaturDer Philosoph Joseph Bernhart gab einem seiner Bücher den Titel:„Die unbeweinte Kreatur“. Er denkt dabei nicht nur an dasLeid <strong>des</strong> Menschen, son<strong>der</strong>n auch an das <strong>der</strong> Tiere, <strong>der</strong> Pflanzen,d.h. <strong>der</strong> gesamten Schöpfung. Um die Zusammenhänge besser

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