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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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lium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wirdgerettet, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“ 138Glaube und Taufe eröffnen den Zugang zum Heil, und zwardurch die Kirche, die das II. Vaticanum als das Sakramentschlechthin bezeichnet 139 , die als „ecclesia ab Abel“ vom Anbeginn<strong>der</strong> Welt an existent war. Vorgebildet in <strong>der</strong> Geschichte <strong>des</strong>Volkes Israel und im Alten Bund, trat sie in den Tagen Jesu vonNazareth bzw. mit seinem Tod und seiner Auferstehung formellins Dasein. Offenbar wurde sie durch die Ausgießung <strong>des</strong>Heiligen Geistes am Pfingstfest, und vollendet wird sie endlichin Herrlichkeit am Ende <strong>der</strong> Zeiten. 140Den bedingten Heilswillen Gottes hebt auch <strong>der</strong> Weltkatechismushervor, wenn er sagt: „Wir dürfen also die Herrlichkeit<strong>des</strong> Himmels erhoffen, die Gott denen verheißen hat, dieihn lieben (Röm 8,28-30) und seinen Willen tun (vgl. Mt 7,21).<strong>In</strong> je<strong>der</strong> Lage sollen wir hoffen, mit <strong>der</strong> Gnade Gottes ‚bis zumEnde auszuharren‘ (Mt 10,22; Konzil von Trient: DS 1541) unddie Freude <strong>des</strong> Himmels zu erlangen: die von Gott geschenkteewige Vergeltung <strong>der</strong> guten Werke, die mit <strong>der</strong> Gnade Christigetan wurden.“ 141Gott macht den Menschen nicht gegen seinen Willen selig. 142Der Mensch ist nicht eine Sache, er ist Person. Gott verfügt nichtüber ihn, ohne die Freiheit zu respektieren, die er selber ihmgeschenkt hat. Wenn Gott über den Menschen verfügt, so tut erdas durch <strong>des</strong>sen Freiheit hindurch. 143 Der Mensch dient Gott inFreiheit, o<strong>der</strong> er tut es nicht. Der allgemeine Heilswille Gottesmissachtet nicht die Tatsache, dass Gott den Menschen als freiesWesen geschaffen hat. Gott achtet die Freiheit, die er selbst <strong>der</strong>rationalen Kreatur verliehen hat. <strong>In</strong> ihr hat die rationale Kreaturdie Möglichkeit, sich Gott zu verweigern. Gott „behandelt dieMenschen nicht als unmündige Wesen, die letztlich ihr eigenesGeschick nicht verantworten können“ 144 , er lässt „auch demVerdammten das Recht ..., seine Verdammnis zu wollen“,schreibt Joseph Ratzinger. 145 Die geschaffene Freiheit schließtin sich Möglichkeit <strong>des</strong> Missbrauchs, die Möglichkeit <strong>der</strong> Sünde77

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