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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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vollendet? Diese in <strong>der</strong> Theologie heiß diskutierte Frage lässtsich ungefähr so beantworten: Sicher ist <strong>der</strong> Zustand <strong>der</strong> leibfreienSeele noch defizitär, aber es ist schwer vorzustellen, dassnicht voll selig ist, wer beim Herrn ist. So dürfte die Auferstehungkeinen wesentlichen Zuwachs an Seligkeit bringen, dennauch hier gilt <strong>der</strong> mehrfach genannte Grundsatz, dass Gott alleingenügt. Deshalb aber anzunehmen, die Auferstehung seiletztlich überflüssig und erbringe nichts – was <strong>der</strong> leib-seelischenKonstitution <strong>des</strong> Menschen wi<strong>der</strong>sprechen würde –, wäreein Fehlschluss. Es bleibt nämlich nach wie vor gültig, dass wirMenschen nur über den Leib (Sinne, Gestik, Sprache)miteinan<strong>der</strong> in Verbindung treten können; wir können uns nicht„andenken“. Nach <strong>der</strong> Auferstehung wird daher <strong>der</strong> Gedankenaustausch<strong>der</strong> Seligen im Himmel lebendiger und unmittelbargelingen, während bis zur Auferstehung <strong>der</strong> Kontakt mehr überJesus Christus vermittelt ist. So wird durch die Auferstehungnicht die Seligkeit, wohl aber <strong>der</strong> lebendige Austausch verstärkt.192Der Himmel: das Geschenk <strong>der</strong> LiebeGott wohnt im unzugänglichen Lichte; <strong>des</strong>halb kann sich niemanddie Gemeinschaft mit ihm und den Himmel vorstellen.Angesichts dieser Unvorstellbarkeit nimmt es dann doch Wun<strong>der</strong>,dass sich doch so viel darüber sagen lässt; wir reden, umvon unserer Zukunft nicht zu schweigen.Eltern, die ihre Kin<strong>der</strong> lieben, geben ihnen zwar nicht das, wassie sich in ihrem Unverstand wünschen, aber sie schenken ihnenauf alle Fälle Gutes und Schönes. Die Liebe zeigt sich vor allemdaran, was <strong>des</strong> Liebende für den Geliebten zu tun und einzusetzenbereit ist. Das Johannesevangelium will uns die Liebe Gottesan <strong>der</strong> Hingabe <strong>des</strong> Sohnes bewusst machen: „So sehr hat Gottdie Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn hingab“.1 Petr 1,18f veranschaulicht diese Liebe am Preis, den Gott zuzahlen bereit war: Nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silbero<strong>der</strong> Gold, son<strong>der</strong>n mit dem kostbaren Blut Christi sind wir los-

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