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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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glauben, sie sei ein Avatar, eine göttliche <strong>In</strong>karnation, die demMenschen göttlichen Segen vermitteln könne.<strong>In</strong> <strong>der</strong> Tatsache, dass alle diese Wege sich als Sackgassen erwiesen,sehe ich heute die gütige Hand Gottes. Es heißt, wer dieWahrheit sucht, findet Gott. Ich habe die Liebe und die Wahrheitaufrichtig, wenn auch auf den Irrwegen unserer Zeit, gesucht.Daraus kam die Kraft, immer wie<strong>der</strong> nein zu sagen, zu erkennen,dass die Enttäuschung eine Befreiung von Täuschung war,und weiter zu suchen. Schließlich, als alles zerbrach, zuletztauch meine Ehe, wurde ich bereit zu beten. Eine Nachbarinbrachte mir eine „Novene zum Herrn <strong>des</strong> Himmels und <strong>der</strong> Erdeunter Berufung auf seine eigenen Worte“. Es waren die großenVerheißungen Jesu Christi. Je<strong>des</strong> Gebet endete mit dem Fiat: Siehe,ich bin die Magd <strong>des</strong> Herrn, mir geschehe nach deinem Wort.Während <strong>des</strong> Betens dieser Novene wusste ich plötzlich: Ichwerde katholisch. Dieser Entschluss geriet zu keinem Zeitpunktmehr ins Wanken, was zeigt, dass er ein Geschenk <strong>des</strong> Himmelswar.Seither sind sechseinhalb Jahre vergangen. Mein Leben hat sichradikal, von <strong>der</strong> Wurzel her, zum Guten gewandelt. Meine<strong>Lebens</strong>sehnsucht, meine Arbeit als Berufung zu erleben, hat sicherfüllt. Ich staune immer noch über den unerschöpflichen Reichtum<strong>des</strong> katholischen Glaubens und über die frei geschenkteGnade. Noch immer suche ich Gott, sehne mich nach seinerNähe, aber das Suchen ist schon ein Finden in <strong>der</strong> Erfahrung <strong>der</strong>Barmherzigkeit <strong>des</strong> Herrn im Sakrament <strong>der</strong> Buße und im verborgenenHochzeitsmahl <strong>der</strong> Eucharistie. Mehr und mehr wirddas Wort Gottes zum unverzichtbaren täglichen Brot und dasGebet zur Voraussetzung gelingenden Alltags. Aber trotz allem:Die Angst ist noch nicht besiegt. Oft weckt sie mich zu früh ausdem Schlaf.Darf ein Christ Angst haben?Auch die Jünger hatten Angst, als sich ein Wirbelsturm erhob,während Jesus seelenruhig auf einem Kissen hinten im Bootschlief. „Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich15

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