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In der Erwartung des ewigen Lebens - IK-Augsburg

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„du und ich“, wie er sagt, verlorengehen könnten, und <strong>der</strong>Tatsächlichkeit <strong>des</strong> Heilsverlustes, die sich von einem konkretenMenschen, den man etwa gekannt hat, aussagen lasse.Nachdrücklich betonen beide, das kirchliche Lehramt habe nurdie Möglichkeit, nicht die Tatsächlichkeit ewiger Höllenstrafeim Auge, was freilich doch nicht so klar ist, wie oben deutlichgemacht wurde 195 , und es sei im Grunde unmöglich, „fidedivina“ an etwas an<strong>der</strong>es zu glauben als an das heilbringendeEschaton Christus. Sie sagen, auch <strong>der</strong> biblische Prä<strong>des</strong>tinationsbegrifflasse die Frage nach <strong>der</strong> Tatsächlichkeit ewigerHöllenstrafe schlichtweg offen. 196Rahner erklärt zusammen mit einer nicht unbeträchtlichen Zahlvon Theologen, in den Aussagen über Himmel und Hölle wolledie Schrift keine „Reportagen“ über Zukunftsereignisse vorlegen,son<strong>der</strong>n lediglich den Entscheidungscharakter <strong>der</strong>menschlichen Existenz zum Ausdruck bringen und in all diesenAussagen sei nur von <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Hölle die Rede, nichtvon ihrer wirklichen Existenz. 197 Er stellt fest, die Bibel sprechehier in Bil<strong>der</strong>n, die die drohende Dringlichkeit <strong>des</strong> Bekehrungsrufsunterstreiche, immer gehe es in <strong>der</strong> Heilsgeschichte undspeziell in <strong>der</strong> Eschatologie um das Heil. Das sei die Grundstruktur<strong>der</strong> Offenbarung Gottes. 198 – Es fragt sich dannallerdings, wie das Heil gefährdet sein kann, wenn es am Endedoch alle finden, und wie <strong>der</strong> Entscheidungscharakter <strong>der</strong>menschlichen Existenz durch Behauptungen zum Ausdruckgebracht werden kann, die keineswegs zutreffen. Endlich isthier zu bedenken, dass das Heil schließlich auch eine Kehrseitehat und angenommen werden muss.Rahner will wie von Balthasar und viele an<strong>der</strong>e nicht für dieAllerlösung o<strong>der</strong> für die Lehre von <strong>der</strong> Apokatastasis eintreten,die ja ohnehin ausdrücklich verworfen worden ist durch dasLehramt <strong>der</strong> Kirche 199 , son<strong>der</strong>n für die Hoffnung auf dieRettung aller. Mit ihnen ist er <strong>der</strong> Meinung, diese Hoffnung seiangesichts <strong>der</strong> Offenbarung Gottes und ihrer <strong>In</strong>terpretationdurch die Kirche durchaus möglich und berechtigt. 20090

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