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Regionale Schulgeschichte - oops - Carl von Ossietzky Universität ...

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sprach leider hauptsächlich über die Ideen der SS. Dafür bekam er in<br />

Grolloo gar keinen Applaus. In Drenthe packte ich die Organisation<br />

gründlich an, denn prozentual befanden sich hier die meisten Mitglieder<br />

in den Niederlanden. Ich habe zuerst begonnen, die Blöcke einzuteilen.<br />

Die waren ganz wichtig, denn alle Blöcke zusammen bildeten<br />

den Vorstand und die gesamte Bevölkerung. Diese Blöcke konnte man<br />

mit den früheren naoberschaften oder Nachbarschaften vergleichen.<br />

Die Blöcke waren zuerst viel zu groß, daher mussten noch Änderungen<br />

durchgeführt werden. Auch deswegen bin ich mit meiner Familie<br />

nach Assen gegangen.<br />

Bevor ich Distriktführer in Drenthe wurde, hatten wir einige Zeit in<br />

Groningen gewohnt. Denn schon Ende des Jahres 1940 kamen die<br />

Herren Maarsingh und – ich glaube – Huizinger zu mir in Emmen zu<br />

Besuch. Maarsingh war Bevollmächtigter der Führer <strong>von</strong> Groningen<br />

und Drenthe und die andere Person war, genau wie Maarsingh übrigens,<br />

ein hereboer, ein Grossbauer. Sie hatten ein Problem in Groningen.<br />

Die Deutschen infiltrierten dort die NSB. Es war so, dass zwischen<br />

ihnen und den <strong>von</strong> den Deutschen im Mai 1940 aus der Vorbeugehaft<br />

befreiten NSBern eine gewisse Freundschaft entstanden<br />

war. Die Deutschen versuchten so, die Menschen auf ihre Seite zu locken.<br />

Ich wurde gebeten, dort in Groningen etwas dagegen zu unternehmen.<br />

Frieda fand es keine schlechte Idee, nach Groningen zu gehen.<br />

Die harte Arbeit im Hotel setzte ihr sowieso zu. Im Januar 1941<br />

sind wir nach Groningen umgezogen. Das Hotel vermietete ich der<br />

Bewegung. Bauer Boesjes aus Roswinkel war damals Kreisleiter in<br />

der Umgebung <strong>von</strong> Emmen. In Groningen wohnten wir im Bezirk<br />

Helpman. Dort lernten wir die Deutschen erst richtig kennen. Der<br />

deutsche Kreisführer Conring* wurde sozusagen mein Todfeind, und<br />

es gab immer öfter einen Schlagabtausch mit den Deutschen. Die<br />

Folge war, dass ich <strong>von</strong> Conring zu einer Besprechung im Scholtenshuis,<br />

wo er sein Büro hatte, eingeladen wurde. Conring wollte wissen,<br />

wie die NSBer militärisch, wirtschaftlich und politisch dachten. Ich<br />

fand, dass dies eine Sache für Mussert sei, aber er wollte mich aushorchen.<br />

Ich habe auch einige Stunden mit ihm geredet. Er und auch die<br />

anderen, die dabei anwesend waren, hörten mir andächtig zu.<br />

Nach diesem Gespräch lud mich Conring ein, bei ihm zu Hause den<br />

General der Wehrmacht* der nördlichen Provinzen, den General der<br />

Luftwaffe* und den Admiral der Kriegsmarine*, kennenzulernen.

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