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Regionale Schulgeschichte - oops - Carl von Ossietzky Universität ...

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Durch den deutschen Einmarsch 1940 kam es alles anders, als man gedacht<br />

hatte. Im Mitteilungsblatt <strong>von</strong> Landbouw & Maatschappij wurde am 23. Mai<br />

1940 geschrieben, dass man sich mit der deutsche Besatzung abfinden sollte.<br />

Das war an sich keine abweichende Reaktion im Vergleich zu der <strong>von</strong> anderen<br />

Niederländern.<br />

Bereits im Mai 1940, kurz nach dem deutschen Einmarsch, wollte die NSB<br />

eine breite, nationale Front auf der Grundlage <strong>von</strong> Landbouw &<br />

Maatschappij aufbauen, um einen Plan für den wirtschaftlichen und sozialen<br />

Aufbau aufstellen zu können.<br />

Kurz bevor eine nationale Kommission einberufen wurde, war die Verwaltung<br />

<strong>von</strong> Landbouw & Maatschappij <strong>von</strong> den Deutschen bereits darauf hingewiesen<br />

worden, dass die neu zu gründende Organisation in keinem Fall<br />

ohne die Mitwirkung der Boerenfront*der NSB gegründet wurden sollte.<br />

Etwas später kam die Nachricht der Deutschen, dass nur Zusammenarbeit im<br />

Rahmen der Bauernfront erlaubt werden würde, also mit einem festen Bezug<br />

zur NSB.<br />

Landbouw & Maatschappij stand damals vor dem Dilemma: aufgehen in der<br />

Bauernfront oder aufhören zu existieren. Es kam eine Art Kompromiss zustande.<br />

Der Name sollte NAF lauten, das heißt: Nederlandse Agrarische<br />

Front. Nicht lange nach Mai 1940, nach der Fusion mit der Bauernfront,<br />

hatte ein wichtiger Teil der Mitglieder sich bereits aus der Organisation<br />

Landbouw & Maatschappij verabschiedet. Andere blieben und wurden nicht<br />

nur automatisch Mitglied der NAF, sondern auch der NSB, soweit sie dort<br />

noch kein Mitglied waren.<br />

Postma sagt über die Jahre vor dem Krieg, dass jedem, der auch nur eine<br />

gewisse Sympathie für die NSB zeigte, das Leben in der Gemeinschaft unmöglich<br />

gemacht wurde.<br />

Jacob Albert Postma:<br />

„In unserem Hotel wurde viel über Themen aus der Zeitung Volk &<br />

Vaderland, der Zeitung der NSB, geredet. Die Zeitung lag sogar auf<br />

dem Lesetisch in unserem Hotel aus. Ich erinnere mich noch, dass der<br />

Direktor der Twentsche Bank aktiv werden wollte wegen der Tatsache,<br />

dass die Zeitung den Gästen zum Lesen angeboten wurde. Eines Tages<br />

stellte er sich vor unser Hotel und riet unseren Gästen da<strong>von</strong> ab,<br />

einzutreten.<br />

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