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SIP_KlassikVespaKatalog-2012

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Technik Getriebe Teil 1<br />

Obwohl sich die Getriebe der Smallframe- und Largeframe-Motoren in<br />

einigen Details unterscheiden, ist ihre Funktionsweise grundsätzlich<br />

identisch. Wir fassen sie deshalb in einem Techniktext zusammen. Textpassagen,<br />

die nur für eine der beiden Getriebearten relevant sind, sind<br />

dementsprechend gekennzeichnet. Da sich der Aufbau von Automatica/Plurimatic<br />

Getrieben grundlegend von den übrigen Schaltgetrieben<br />

unterscheidet, lassen wir diese hier außen vor. Nach einigen kurzen Begriffsdefinitionen<br />

findet sich auf den folgenden Seiten Erklärungen zu<br />

Funktion, Aufbau und richtiger Zusammenstellung von Small- und Largeframe-Getrieben.<br />

Nebenwelle, Vorgelege, Zahnradsatz… was ist hier was?<br />

Wir unterscheiden sowohl bei den Smallframe- als auch bei den Largeframegetrieben<br />

zwischen unterschiedlichen Begriffsdefintionen: Die Nebenwelle<br />

wird oft auch als Vorgelegewelle oder Steckachse bezeichnet.<br />

Die Zahnräder der Nebenwelle greifen in die Gangräder der Hauptwelle.<br />

Zusammen mit dem Primärzahnrad bilden diese Teile das Vorgelege (oft<br />

auch als ‚Tannenbaum‘ bezeichnet). Modellabhängig unterscheiden sich<br />

bei der Nebenwelle Länge und Durchmesser von Lagersitz und Buchse,<br />

beim Zahnradsatz Anzahl der Zähne der jeweiligen Ritzel. Die Hauptwelle<br />

ist gleichzeitig die Achse des Hinterrads.<br />

Wie arbeitet ein Getriebe?<br />

Kupplung mit Primärzahnrad<br />

Nebenwelle<br />

Jeder Gang stellt, abhängig von der Leistungsverteilung des Motors, eine<br />

bestimmtes Band an fahrbarer Geschwindigkeit zu Verfügung. Wenn<br />

man bei hohen Drehzahlen aus einem niedrigen Gang hochschaltet, verbindet<br />

man Kurbelwelle und Hinterrad in einem anderen Übersetzungsverhältnis.<br />

Dadurch kann der Motor, proportional zur ansteigenden Drehzahl,<br />

weiter beschleunigen. Der Drehzahlabfall von einem Gang in den<br />

nächst höheren wird als ‚Overlap‘ bezeichnet. Da ein (originaler) Roller<br />

seine Leistung in einem relativ breiten Drehzahlband abgibt, ist ein Abfall<br />

von 2000U/min bei einem Gangwechsel in der Regel kein Problem. Mit einer<br />

entsprechenden Übersetzung kann man bei einem Motor mit breitem<br />

Leistungsband deshalb unterschiedlich variieren: Von einer kurzen Übersetzung<br />

im ersten Gang für einen soliden Start an der nächsten Ampel,<br />

bis zu einer langen Übersetzung im vierten Gang für entspanntes Cruisen<br />

bei moderater Drehzahl.<br />

Schaltklaue<br />

Kurbelwelle<br />

Antriebswelle<br />

Aufbau Getriebe Smallframe<br />

Sicherungsring<br />

Distanzscheibe<br />

Schaltklaue<br />

1. Gang<br />

2. Gang<br />

3. Gang<br />

4. Gang<br />

Antriebswelle<br />

Feder + Kugeln<br />

Schaltklaue<br />

Distanzscheibe<br />

Sicherungsring<br />

Kleine Schaltklauenkunde<br />

Die Schaltklaue sorgt beim Smallframe-Motor für den Kraftschluss zwischen<br />

Zahnrad und Antriebswelle. Die 3-Gang Getriebe waren ursprünglich<br />

mit zweiarmigen Schaltklauen ausgestattet. Spätere 3-Gang Motoren<br />

verwenden eine Schaltklaue mit 4 Armen. Auch im Viergangmotor ist<br />

eine 4-armige Schaltklaue (eckig, Ø 51mm) verbaut. Zusätzlich gibt es für<br />

die Viergangmodelle der PK eine weitere – runde (Ø 50,2mm) – Variante<br />

der Schaltklaue. Nur eine zum jeweiligen Getriebe passende Klaue kann<br />

einen einwandfreien Kraftschluss gewährleisten.<br />

Schaltklaue<br />

3-Gang 2 Arme<br />

Schaltklaue<br />

3-Gang 4 Arme<br />

Schaltklaue<br />

4-Gang eckig<br />

Schaltklaue<br />

4-Gang rund<br />

Schaltklaue<br />

4-Gang rund<br />

Schaltklaue<br />

4-Gang eckig<br />

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§ Only Race & Show: Nicht zulässig im Geltungsbereich der StVZO. Bitte beachte dazu unsere Hinweise auf der letzten Seite

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