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SIP_KlassikVespaKatalog-2012

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Vespa Club von Deutschland<br />

Im Wandel: der Vespa Club von Deutschland<br />

Vespa Club von Deutschland – das klingt ein wenig verstaubt. Ist<br />

er auch. Doch er ist dabei den Staub abzuschütteln und sich für die<br />

Zukunft zu rüsten. Wo will der Dachverband der deutschen Vespa-<br />

Clubs hin? Was tut sich? Was ändert sich? Um die Antworten auf<br />

diese Fragen zu verstehen, muss man wissen, woher der Vespa Club<br />

von Deutschland kommt und kurz zu seinen Ursprüngen zurückkehren.<br />

Die Ur-Vespa wurde 1946 von Enrico Piaggio bzw. seinem Angestellten,<br />

Ingenieur Corradino D´Ascanio, entwickelt. Er baute nach<br />

dem Krieg aus Flugzeugteilen einen Roller, um im Nachkriegsitalien<br />

ein erschwingliches Fortbewegungsmittel zu bieten. Im Laufe<br />

der Zeit wurden die Modelle immer eleganter und trugen auch in<br />

Deutschland nachdrücklich zum Wiederaufbau des Landes (Wirtschaftswunder)<br />

bei. Die Vespa umwehte immer schon der Hauch des<br />

Besonderen, und von daher entwickelte sie sich schnell vom reinen<br />

Fortbewegungsmittel zum Kultobjekt, mit dem man sich gerne<br />

zeigte.<br />

Schon in den Anfangsjahren organisierten sich Vespafahrer in ganz<br />

Europa, um sich gemeinsam zu Treffen und Ausfahrten aufzumachen.<br />

Die ältesten Clubs in Deutschland sind über 60 Jahre alt.<br />

1952 dann gründeten Vertreter mehrerer regionaler Vespa-Clubs<br />

den Vespa Club von Deutschland, kurz VCVD, um das Clubleben<br />

in Deutschland stärker unter einem Dach zu bündeln. Die Initiative<br />

ging unter anderem von J.O. Hoffmann aus, dem Inhaber der<br />

Hoffmann-Werke in Düsseldorf (die Hoffmann-Werke erhielten 1950<br />

von Piaggio die Lizenz, mehrere Modelle der Vespa in Deutschland<br />

unter eigenem Namen zu fertigen). Zu den Gründungsclubs des<br />

VCVD gehörten die Vespa-Clubs Köln, Essen, Rhein-Wupper, Rheinhausen,<br />

Krefeld, Solingen und Düsseldorf. Auf der konstituierenden<br />

Sitzung im Juli 1952 wurde Ernst-August Prinz zur Lippe zum ersten<br />

Präsidenten des Vespa Clubs von Deutschland gewählt. Zum Sportkommissar<br />

und damit Vizepräsidenten wählten die Delegierten den<br />

damaligen Rennfahrer Fritz-Huschke von Hanstein, der lange Jahre<br />

bei und für Porsche im Rennsport arbeitete. Ein weiterer Rennsportfahrer,<br />

der sich aktiv im VCVD engagierte, war Hans Stuck. Er war<br />

von 1958 bis 1975 Präsident des VCVD.<br />

Nach und nach stießen aus allen Teilen Deutschlands neue Clubs<br />

zum Dachverband. Es entstand eine für die damalige Zeit typische<br />

elitäre Struktur: Da es etwas Besonderes war, eine Vespa zu fahren,<br />

mussten auch die Statuten besonders sein. Auf den Vespatreffen<br />

galten strenge Kleidervorschriften, ohne Anzug und Krawatte bzw.<br />

Abendkleid wurden die Gäste gar nicht erst zur Abendveranstaltung<br />

zugelassen. Und die war nicht einfach eine Party, wie sie heute gefeiert<br />

wird. Seit jeher bitten die veranstaltenden Clubs abends zum<br />

»Vespa-Ball«. Auch heute noch wird auf den offiziellen Treffen Wert<br />

auf gepflegtes Erscheinen gelegt. Doch dazu später mehr.<br />

Seit Beginn des VCVD war der Sport ein wichtiger Bestandteil des<br />

Clublebens. Schon früh richteten die Clubs Turniere auf der Straße<br />

und im Gelände aus, um den besten Fahrer zu ermitteln. In den 60-<br />

er und 70-er Jahren gab es auch europäische Wettbewerbe.<br />

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