alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht
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Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den paulinischen Briefen <strong>und</strong> im Hebräerbrief. 109<br />
Schwierigkeit macht hier nur die Übersetzung des םוÅק durch φθόγγος seitens der LXX. Cappellus,<br />
Crit. sacra, S. 277, meint, sie hätten םלוק oder םלק gelesen, was eine seiner gewöhnlichen kühnen,<br />
aber gr<strong>und</strong>losen Behauptungen ist. Schon Grotius hielt dies übrigens für möglich. Die LXX<br />
folgten eher einer exegetischen Tradition über dieses Wort, <strong>und</strong> ihnen folgten wiederum Symmachus<br />
(ὁ ἦχος), die syrische <strong>und</strong> arabische Übersetzung, sowie die Vulg. Pococke, Porta Mosis Cap.<br />
IV, p. 47, will aus dem Arabischen die Bedeutung „Stimme“ nachweisen. Pfeifer, Dubia evang. p.<br />
576, sagt: „LXX et Apostolus respexerunt ad sensum, cum per lineam hic intelligatur linea sonora,<br />
sive tractus ille, per quem sonus auditur“, also so viel als „weithin gezogener Ton“; vergl. noch dazu<br />
Glassius, Phil. sacra, p. 87 ss.; Rivetus im Comm. zu Ps. 19,5; Hottinger, Thesaurus, p. 188 ss. Wir<br />
vermögen nach den das Wort וק umgebenden Nomina לוק (V. 4) <strong>und</strong> םיãלãמ (V. 5) auch keine bessere<br />
Übersetzung als φθόγγος anzugeben.<br />
Man vergleiche auch Noldius, Concord. particul. p. 881, wo das von den Älteren darüber Bemerkte<br />
gut zusammengestellt ist. Wir bemerken noch, dass Aquila ὁ κανὼν αὐτῶν (ebenso das chaldäische<br />
Targum) übersetzt, wonach neuerdings Hupfeld im Gr<strong>und</strong>text als Bedeutung von וÅק „Messschnur“<br />
festhält.<br />
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Römer 10,19<br />
N. T.: [Μωϋσῆς λέγει] Ἐγὼ παραζηλώσω ὑμᾶς ἐπ᾽ οὐκ ἔθνει, ἐπὶ ἔθνει ἀσυνέτῳ παροργιῶ ὑμᾶς.<br />
A. T. Deut. 32,21: ׃םtסיãעxכא לבנ יוגxב םע־אלxב םtאיãנxקא יãנòאÅו<br />
LXX: Κἀγὼ παραζηλώσω αὐτοὺς ἐπ᾽ οὐκ ἔθνει, ἐπὶ ἔθνει ἀσυνέτῳ παροργιῶ αὐτούς.<br />
Paulus introduziert Mose als redend, daher die 2. Person plur. statt des αὐτοὺς der LXX <strong>und</strong> des<br />
Gr<strong>und</strong>textes. Die Heiden, welche Gott nicht gekannt, sollen Israel, das Gott gekannt, eifersüchtig<br />
machen, <strong>und</strong> Israel soll die Qualen der Eifersucht schmecken, nachdem es lange genug seinen Gott<br />
durch Götzendienst zur Eifersucht gereizt. Dies in der Geschichte besonders zu Pauli Zeit <strong>und</strong> dann<br />
wiederholt angewandte göttliche Erziehungsmittel zitiert hier Paulus gleichsam im Vorbeigehen, um<br />
zu erweisen, wie nahe Israel Gott gestanden.<br />
_______________<br />
Römer 10,20.21<br />
N. T.: [Ἡσαΐας δὲ ἀποτολμᾷ καὶ λέγει] Εὑρέθην τοῖς ἐμὲ μὴ ζητοῦσιν, ἐμφανὴς ἐγενόμην ἐμὲ μὴ<br />
ἐπερωτῶσιν. 21 [Πρὸς δὲ τὸν Ἰσραὴλ λέγει] Ὄλην τὴν ἡμέραν ἐξεπέτασα τὰς χεῖράς μου πρὸς λαὸν<br />
ἀπειθοῦντα καὶ ἀντιλέγοντα.<br />
2<br />
A. T. Jes. 65,1.2: ר tרוס םÅע־לùא םויÅה־לכ יÅדי יãתxש Åרtפ … יãנÛשxקãב אלxל יãתאtצxמãנ ולאש אולxל יãתxש Åרxדãנ<br />
LXX: Ἐμφανὴς ἐγενήθην τοῖς ἐμὲ μὴ ἐπερωτῶσιν, εὑρέθην τοῖς ἐμὲ μὴ ζητοῦσιν … Ἐξεπέτασα<br />
τὰς χεῖράς μου ὅλην τὴν ἡμέραν πρὸς λαὸν ἀπειθοῦντα καὶ ἀντιλέγοντα.<br />
Wir schicken voraus, dass V. 20 <strong>und</strong> 21 beim Propheten in einem Tenor fortgehen, dass sie aber<br />
auch bei dem Apostel zusammengehören. Nur legt Paulus jeden Vers für sich den Lesern vor, weil<br />
jedes Wort von Gewicht war. In den Worten: πρὸς δὲ τὸν Ἰσραὴλ λέγει liegt der Nachdruck auf Israel.<br />
Zu einem Volk wie Israel muss er sagen, was V. 21 folgt. So ungehorsam war Israel. Es ist hier