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alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht

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Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den katholischen Briefen <strong>und</strong> in der Offenbarung Johannis. 177<br />

1. Petrus 2,9<br />

N. T.: Γένος ἐκλεκτόν … λαὸς εἰς περιποίησιν, ὅπως τὰς ἀρετὰς ἐξαγγείλητε etc.<br />

21<br />

A. T. Jes. 43,20.21: ׃ורtפÅסxי יãתלãהxת יãל יãת xרÅצי ות־םÅע ׃י ãריãחxב יãמÅע<br />

LXX: Τὸ γένος μου τὸ ἐκλεκτόν, 21 λαόν μου ὃν περιεποιησάμην τὰς ἀρετάς μου διηγεῖσθαι.<br />

A. T. Ex. 19,6: ׃שודק יוגxו םיãנòהé כ תùכùלxמÅמ יãל־ויxהãת םùתÅאxו<br />

LXX: Ὑμεῖς δὲ ἔσεσθέ μοι βασίλειον ἑράτευμα καὶ ἔθνος ἅγιον.<br />

Wir geben hier aus Jesaja <strong>und</strong> dem Exodus den Stoff, aus welchem der Apostel den Christen ein<br />

Ehrenkleid zusammengewebt hat. Es sind Namen, die Israel zukommen, übertragener Weise aber<br />

auch dem geistlichen Israel in der Christenheit. Mit dem allgemeinsten Namen beginnt der Apostel,<br />

mit γένος ἐκλεκτόν, wobei man zweifeln könnte, ob er schon speziell die jesajanische Stelle ins<br />

Auge gefasst habe. Die ganze heilige Geschichte verkündet laut die Erwählung Israels (s. Deut. 7,6;<br />

14,2; 26,18). Sodann haftet der Blick des Apostels an der Exodusstelle, aus der er aber deutlich nur<br />

die Namen hervorhebt, ohne die Form beizubehalten; er lässt ἔσεσθέ μοι <strong>und</strong> καὶ aus. Unter diesen<br />

Namen ist βασίλειον ἱεράτευμα eine glückliche, das Verständnis des Gr<strong>und</strong>textes erleichternde<br />

Übersetzung der LXX; es bedeutet: sacerdotes regia dignitate fulgentes. Nunmehr geht er auf die<br />

Stelle Jes. 43,20.21 über <strong>und</strong> gibt ihren Sinn wieder. Statt λαόν μου ὃν περιεποιησάμην sagt er (wie<br />

LXX zu Mal. 3,17) λαὸς εἰς περιποίησιν, da es auch hier um den Namen ihm zu tun war; endlich<br />

fügt er den herrlichen jesajanischen Satz: τὰς ἀρετάς μου διηγεῖσθαι dem Sinne nach in seine Aufzählung<br />

der christlichen Namen <strong>und</strong> Privilegien ein. Wir haben es hier mit keinem wortgetreuen,<br />

wohl aber mit einem virtuellen Zitat zu tun. Alles, was der Apostel sagt, ist entlehnt aus der Heiligen<br />

Schrift, <strong>und</strong> es ist dabei lediglich die Form zerbrochen, der Inhalt jedoch gewahrt. Die Form ist<br />

den neuen Verhältnissen gemäß hinsichtlich des Verbums, welches die Verkündigung aussagt, geändert;<br />

Petrus sagt ἐξαγγέλλειν, wofür die LXX διηγεῖσθαι haben. Letzteres bedeutet: mittelst Auslegung<br />

weithin verbreiten, <strong>und</strong> setzt Bekanntschaft mit dem Gegenstand voraus, wie denn unter Israel<br />

auf solche Bekanntschaft gerechnet werden konnte. Dagegen bedeutet ἐξαγγέλλειν die erstmalige<br />

Verkündigung nach Außen hin, was unter den Heiden, die Petrus anredet, allein statthaft war (s.<br />

Bengel im Gnomon z. d. St.).<br />

_______________<br />

1. Petrus 2,22<br />

N. T.: [ὃς] Ἁμαρτίαν οὐκ ἐποίησεν, οὐδὲ εὐρέθη δόλος ἐν τῷ στόματι αὐτοῦ.<br />

A. T. Jes. 53,9: ׃ויãפxב המ xרãמ é אלxו השע םמח־אל<br />

LXX: Ὅτι ἀνομίαν οὐκ ἐποίησεν οὐδὲ δόλον ἐν τῷ στόματι αὐτοῦ.<br />

Das ὅς gehört nicht zum Zitat, sondern zur Verbindung mit dem Früheren, <strong>und</strong> wird in V. 23. 24<br />

zu Anfang des Verses wiederholt. Das Wort םמח hat die Bedeutung des gewaltsamen Unrechts, das<br />

Jemand tut, <strong>und</strong> diente z. B. zur Charakterisierung der Faustperiode vor der Sintflut (Gen. 6,11);<br />

Zeph. 3,4 spricht davon, dass man dem Gesetz Gewalt angetan; ebenso Ezech. 22,26 (s. Hitzig<br />

dazu). Das Gegenteil von םמח ist קùדùצ; das Verbum םמח wird durch ἀσεβεῖν <strong>und</strong> ἀθετεῖν von den<br />

LXX übersetzt. Es ist also für die Wiedergabe im Griechischen ein gewisser Spielraum offen gelassen,<br />

<strong>und</strong> Petrus übersetzt ἁμαρτία, die LXX ἀνομία, beides das Gegenteil von קùדùצ. Petrus hat im Vorigen<br />

die ἁμαρτία der Sklaven ins Auge gefasst, die in tätlichen Sünden <strong>und</strong> Betrug gemeiniglich

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