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alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht

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74 Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> der Apostelgeschichte.<br />

καὶ ἡ δελήνη εἰς αἷμα, πρὶν ἢ ἐλθεῖν ἡμέραν Κυρίου τὴν μεγάλην καὶ ἐπιφανῆ. 21 Καὶ ἔσται πᾶς ὃς<br />

ἐὰν ἐπικαλέσηται τὸ ὄνομα Κυρίου σωθήσεται.<br />

A. T. Joel 3,1-5: ןומלòחÅי תומלòח םùכיtנxקãז םùכיtתונxבו םùכיtנxב ואxבãנxו רשב־לכ־לÅע יãחור־תùא ךופxשùא ןtכ־י tרòחא היהxו<br />

3<br />

2<br />

שtאו םד ץ ùראבו םãיÅמשÅב םיãתxפומ יãתÅתנxו ׃יãחור־תא ךופxשùא המtהה םיãמיÅב תוחפxשÅה־לÅעxו םיãדבòעה־לÅע םÅגxו ׃ונé יxזùח םùכי tרוחÅב<br />

5<br />

4<br />

׃טtלמãי הוהxי םtשxב ארxקãי־רùשÅא לé כ היÅהxו ׃ארנÅהxו לודגÅה הוהי םוי וב יtנxפãל םדxל Åח tריÅהxו ךùשחxל ךtפהtי שùמùשה ׃ןשע תורxמãתxו<br />

LXX: 28 Καὶ ἔσται μετὰ ταῦτα καὶ ἐξχεῶ ὰπὸ τοῦ πνεύματός μου ἐπὶ πᾶσαν σάρκα, καὶ<br />

προφητεύσουσιν οἱ υἱοὶ ὑμῶν καὶ αἱ θυγατέρες ὑμῶν, καὶ οἱ πρεσβύτεροι ὑμῶν ἐνύπνια<br />

ἐνυπνιασθήσονται, καὶ οἱ νεανίσκοι ὑμῶν ὁρασεις ὄψονται 29 καὶ ἐπὶ τοὺς δούλους μου καὶ ἐπὶ τὰς<br />

δούλας ἐν ταῖς ἡμέραις ἐκείναις ἐκχεῶ ἀπὸ τοῦ πνεύματός μου. 30 Καὶ δώσω τέρατα ἐν οὐρανῷ, καὶ<br />

ἐπὶ τῆς γῆς αἷμα καὶ τῦρ καὶ ἀτμίδα καπνοῦ. 31 Ὁ ἥλιος μεταστραφήσεται εἰς σκότος καὶ ἡ σελήνη<br />

εἰς αἷμα πρὶν ἐλθεῖν τὴν ἡμέραν Κυρίου τὴν μεγάλην καὶ ἐπιφανῆ. 32 Καὶ ἔσται πᾶς ὃς ἂν<br />

ἐπικαλέσηται τὸ ὄνομα Κυρίου σωθήσεται.<br />

Als erste Divergenz zwischen dem N. T. <strong>und</strong> den LXX tritt uns entgegen ןtכ־יtרòחא, was die LXX<br />

genau, das N. T. durch ἐν ταῖς ἐσχάταις ἡμέραις wiedergegeben (= Jes. 2,2). Kimchi bei Lightfoot z.<br />

d. St. sagt, diese zwei Formeln ןtכ־יtרòחא <strong>und</strong> םיãמיÅה תי ãרòחאxב היהxו bei Jes. 2,2 bedeuteten dasselbe. Wir<br />

haben in dem obigen Zitat der Apostelgeschichte einen Beweis dafür aus der Volksbibel. Ferner ist<br />

λέγει ὁ Θεός von der Volksbibel eingeschaltet, was aus Joel 2,12 (LXX: καὶ νῦν λέγει Κύριος ὁ<br />

Θεßὸς ὑμῶν) nach Targumistenart eingefügt ist, welche Einschaltung hier sehr passend ist, indem<br />

man im Gr<strong>und</strong>text das Subjekt erst noch ergänzen muss. Das der Verbindung dienende καὶ vor<br />

ἐξχεῶ (bei den LXX) fehlt im N. T., wo ἐξχεῶ die Rede Gottes fortsetzt. Weiter hat das N. T. die<br />

πρεσβύτεροι als die letzte Klasse, auf welche der Heilige Geist fallen werde, genannt, wogegen die<br />

LXX ganz nach dem Gr<strong>und</strong>text die Jünglinge zuletzt nennen. Cappellus, Crit. sacr. p. 66, nimmt lediglich<br />

eine Metathesis an; wir denken aber wie Röm. 11,3 (s. z. d. St.) an eine targumische Umstellung,<br />

<strong>und</strong> zwar hier der Klassen, wobei das Alter maßgebend war. Drei Altersstufen (Kindes-, Mannes-<br />

<strong>und</strong> Greisenalter, vergl. 1. Joh. 2,12.13) <strong>und</strong> zwei Rangklassen (Freigeborene <strong>und</strong> Knechte) unterscheidet<br />

der Prophet ganz deutlich (s. Hitzig zu Joel 3,1). Die δοῦλοι <strong>und</strong> δοῦλαι sind Knechte Israels<br />

nach dem hebräischen Text; daher das N. T. καίγε übersetzt: „ja selbst über diese Geringen<br />

wird der Geist ausgegossen“. Für καίγε stand in der Volksbibel etwa ךאxו, wozu man vergl. Kohel.<br />

3,13 <strong>und</strong> die LXX dazu. Die Suffixe der 2. Person in V. 1 forderten auch V. 2 zur Setzung von Suffixen<br />

heraus, <strong>und</strong> die LXX konnten nicht widerstehen, diese vermeintliche Lücke im Gr<strong>und</strong>text auszufüllen;<br />

sie setzten μοῦ zu δούλους hinzu, was dann im N. T. konsequenter Weise auch zu ἐπὶ τὰς<br />

δούλας hinzutritt, wohl nach dem Vorgang der Volksbibel. V. 18 am Schluss ist im N. T. καὶ<br />

προφητεύσουσι hinzugesetzt, ein ganz targumischer Zusatz nach der Analogie von Joel 3,1, wo das<br />

Gleiche von den Söhnen <strong>und</strong> Töchtern gesagt war. Auch ist Act. 2,19 der Zusatz von ἄνω <strong>und</strong> κάτω<br />

zu Himmel <strong>und</strong> Erde, weiter das zu τέρατα parallel gesetzte Wort σημεῖα aus dem targumischen Bestreben,<br />

deutlich zu sein, zu erklären <strong>und</strong> alles das aus der Volksbibel abzuleiten. Endlich dass V. 20<br />

πρὶν ἤ steht, bei den LXX bloß πρίν, ist eine rein stilistische Verschiedenheit.<br />

Lukas, der nicht bei jener Rede anwesend war, hat sich den Text aus den LXX <strong>und</strong> der Volksbibel<br />

zusammengesetzt. So allein lässt sich die Textgestalt in Act. 2,17 ff. auf genügende Weise erklären.<br />

Ohne solche schriftliche Vorlage, wie die Volksbibel war, lässt sich die Entstehung der oben angeführten<br />

Divergenzen zwischen dem N. T. <strong>und</strong> den LXX nicht denkbar machen.<br />

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