alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht
alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht
alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den paulinischen Briefen <strong>und</strong> im Hebräerbrief. 155<br />
wird. Ferner ist statt des bloßen Dativs der Zeit bei den LXX vom Verfasser ἐν gesetzt. Ersteres geschah<br />
der Deutlichkeit halber, letzteres ist rein stilistischer Natur. Dieser Stelle gedenkt auch Philo,<br />
De m<strong>und</strong>i opificio, p. 15 <strong>und</strong> 33.<br />
_______________<br />
Hebräer 4,7<br />
(Vergl. Hebr. 3,7-11)<br />
_______________<br />
Hebräer 5,5<br />
(Vergl. Hebr. 1,5 a )<br />
_______________<br />
Hebräer 5,6<br />
N. T.: [καθὼς καὶ ἐν ἑτέρῳ λέγει] Σὺ ἱερεὺς εἰς τὸν αἰῶνα κατὰ τὴν τάξιν Μελχισεδέκ.<br />
A. T. Ps. 110,4: ׃קùדùצ־יãכxלÅמ יãתרxבãד־לÅע םלועxל ןtהé כ־התÅא<br />
LXX Ps. 109,4: Σὺ ἱερεὺς εἰς τὸν αἰῶνα κατὰ τὴν τάξιν Μελχισεδέκ.<br />
Zu den Worten καὶ ἐν ἑτέρῳ ist zu ergänzen τόπῳ. Diese Stelle wird mit der vorigen (aus Ps. 2,7)<br />
auf das Engste verknüpft. Wir bemerken zum richtigen Verständnis dieser Verknüpfung Folgendes.<br />
Der Messias heißt Ps. 2,7 „Sohn Gottes“, <strong>und</strong> zwar „ein heute von Gott gezeugter“. Solches nennt<br />
der daselbst redende Sänger ein קéח Jehovas, eine göttliche Satzung, die ihm k<strong>und</strong> gegeben wird.<br />
Dieses Zeugen hat (was anzuerkennen diese Stelle nötigt) unser Verfasser als einen ewigen actus divinus<br />
gefasst, welcher verschiedenen Momenten des Lebens Jesu Christi untergelegt werden kann<br />
<strong>und</strong> untergelegt wird. Alles, was der Vater dem Sohne angedeihen lässt, ist Folge des ewigen Verhältnisses<br />
zwischen Beiden – Folge der auf Zeugung ruhenden Legitimität. Wenn Gott den Messias<br />
auf Zion einsetzt (Ps. 2,7), wenn er ihn geboren werden lässt (Act. 13,33) oder ins Hohepriestertum<br />
einsetzt (wie an obiger Stelle): so ist das Alles ein Ausfluss des ewig gleichen Verhältnisses zwischen<br />
ihm <strong>und</strong> dem Sohne, ein Verhältnis, das durch den Ausdruck „Zeugung“ unserem schwachen<br />
Verständnis näher gebracht wird.<br />
Unser Ps. 110 dient nun, das in Ps. 2,7 inklusive Gegebene – die Einsetzung zum Hohenpriester<br />
– explizite auszusagen. (Vergl. über die messianische Deutung dieses Psalms meine Zwölf Messian.<br />
Psalmen, S. 327 f.) Josephus, Antiq. Jud. I, 10, 2, spricht in höchst auszeichnender Weise von Melchisedek;<br />
für Philo I, 103, 36 bildet Melchisedek den Logos ab. Im Midrasch Tehillim zu Ps. 18,35<br />
wird Ps. 110,1 auf den König Messias gedeutet. Über Melchisedek vergl. H. F. Kohlbrügge, Der<br />
verheißene Christus, S. 61 ff.<br />
_______________<br />
Hebräer 6,13.14<br />
N. T. Ὁ Θεός … ὤμοσεν καθ᾽ ἑαυοῦ, 14 λέγων Εὶ μὴν εὐλογῶν εὐλογήσω σε καὶ πληθύνων<br />
πληθυνῶ σε.