alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht
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176 Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den katholischen Briefen <strong>und</strong> in der Offenbarung Johannis.<br />
weshalb Petrus nicht mit den LXX δόξα ἀνθρώπου las; denn dass er dem Gr<strong>und</strong>text nicht Rechnung<br />
trug, ersehen wir daraus, dass er die jesajanische Stelle ebenso verkürzt wie die LXX gelesen hat.<br />
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1. Petrus 2,6<br />
N. T.: [δίοτι περιέχει ἐν γραφῇ] Ἰδοὺ τίθημι ἐν Σιὼν λίθον ἀκρογωνιαῖον ἐκλεκτὸν, καὶ ὁ<br />
πιστεύων ἐπ᾽ αὐτῷ οὐ μὴ καταισχυνθῇ<br />
A. T. Jes. 28,16: ׃שיãחי אל ןיãמòאÅמÅה דסומ דסומ ת Åרxקãי תÅנãפ ןÅחé ב ןùבùא ןùבא ןויãצxב דÅסãי יãנxנãה<br />
LXX: Ἰδοὺ ἐγὼ ἐμβάλλω εἰς τὰ θεμέλια Σιὼν λίθον πολυτελῆ ἐκλεκτὸν ἀκρογωνιαῖον ἔντιμον,<br />
εἰς τὰ θεμέλια αὐτῆς, καὶ ὁ πιστεύων οὐ μὴ καταισχυνθῇ.<br />
Der Apostel hat nicht den hebräischen Urtext wiedergegeben; wie hätte derselbe auch, wörtlich<br />
übersetzt, von den Lesern mit der Leichtigkeit verstanden werden sollen, wie das hier gegebene Resümee<br />
des prophetischen Wortes: λίθον ἀκρογωνιαῖον ἐκλεκτὸν ἔντιμον. Ob diese Zusammenziehung<br />
des Textes auf Gr<strong>und</strong> der Volksbibel geschah, scheint uns fraglich, denn alsdann hätte der<br />
Apostel (mit Röm. 9,33; 10,11) auch wohl πᾶς gelesen. So aber pflückt er aus den LXX die ihm<br />
passenden, den Charakter des Steins kurz <strong>und</strong> treffend resümierenden Worte heraus <strong>und</strong> schließt<br />
auch mit den Worten der LXX.<br />
Bei den ersten Worten des Zitats, die mit Röm. 9,33 (ἰδοὺ τίθημι ἐν Σιὼν λίθον) stimmen, hält<br />
der Apostel sich freilich wohl an die Volksbibel, die von dem Urtext <strong>und</strong> den LXX in gleicher Weise<br />
abweicht, indem sie das Präteritum des Urtextes ins Präsens umsetzt, sonst aber genauer den Urtext<br />
wiedergibt, als die hier paraphrastisch zu Werke gehenden Septuaginta.<br />
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1. Petrus 2,7<br />
LXX: Λίθον ὃν ἀπεδοκίμασαν οἱ οἰκοδομοῦντες, οὗτος ἐγενήθη εἰς κεφαλὴν γωνίας καὶ Λίθος<br />
προσκόμματος καὶ πέτρα σκανδάλου.<br />
A. T. Ps. 118,22: ׃הנãפ שאé רxל התxי flה םיãנובÅה וסòאמ ןùבùא<br />
LXX Ps. 117,22: Λίθον ὃν ἀπεδοκίμασαν οἱ οἰκοδομοῦντες, οὗτος ἐγενήθη εἰς καφαλὴν γωνίας.<br />
A. T. Jes. 8,14: לושxכãמ רוצxלו ףùגùנ ןùבùאxלו<br />
LXX: Καὶ οὐχ ὡς λίθου προσκόμματι συναντήσεσθε οὐδὲ ὡς πέτρας πτώματι.<br />
Zwei <strong>Zitate</strong> sind hier vom Apostel verb<strong>und</strong>en; zu λίθος ist das Verbum im vorausgehenden<br />
ἐγενήθη zu suchen, wobei eine Härte in dem Übergang von einem Kasus zum andern (εἰς κεφαλήν<br />
– λίθος) anzuerkennen ist. Den Ungehorsamen wird hier gesagt, dass sie, die Bauenden, erstlich beschämt<br />
wurden, indem der von ihnen verschmähte Stein zu so hohen Ehren gelangte, der Hauptstein<br />
des Hauses Gottes zu werden; zweitens aber müssen die Ungehorsamen hören, dass dieser Stein ihnen<br />
so in den Weg werde gelegt werden, dass sie an ihm sich stoßen <strong>und</strong> fallen würden (s. weiter V.<br />
8).<br />
Für das erste Zitat weisen wir auf Mt. 21,42; für die Erklärung des zweiten auf Röm. 9,33.<br />
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