alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht
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64 Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den Evangelien des Markus, Lukas <strong>und</strong> Johannes.<br />
A. T. Ps. 31,6: יãחור דיãקxפא ךxדיxב<br />
LXX: εἰς χεῖράς σου παρατίθήσομαι τὸ πνεῦμά μου.<br />
Der textus receptus liest παρατίθήσομαι was wohl nach dem Vorgange der LXX geändert ist. Von<br />
Tischendorf wird παρατίθεμαι nach den besten Codices <strong>und</strong> Übersetzungen empfohlen. Nach dem<br />
Gr<strong>und</strong>text ist das Präsens sogar näherliegend als das Futurum der LXX (s. Hupfeld zu Ps. 31,6). Jesus<br />
sprach obige Worte jedenfalls in der palästinensischen Sprache, <strong>und</strong> erst Lukas hat dieselben<br />
sich verdolmetscht.<br />
_______________<br />
Johannes 1,23<br />
(Vergl. Mt. 3,3)<br />
N. T.: [ἔφη] Ἐγὼ φωνὴ βοῶντος ἐν τῇ ἐρήμῳ Εὐθύνατε τὴν ὁδὸν Κυρίου, καθὼς εἶπεν Ἡσαΐας ὁ<br />
προφήτης.<br />
A. T. Jes. 40,3: ׃וניtהלאtל הלãסxם הברòעב ורxשÅי הוהxי ך ùרùד ונÅפ רבxדãמÅב א tרוק לוק<br />
LXX: Φωνὴ βοῶντος ἐν τῇ ἐρήμῳ· Ἑτοιμάσατε τὴν ὁδὸν Κυρίου, εὐθείας ποιεῖτε τὰς τρίβους<br />
τοῦ θεοῦ ἡμῶν.<br />
Das parallele Zitat bei Matthäus bietet ἑτοιμάσατε für das obenstehende εὐθύνατε. Es ist schwer<br />
zu entscheiden, welches Verbum der Täufer gebraucht hat, ob הנפ oder רשי, Verba, die übrigens auf<br />
die gleiche Gr<strong>und</strong>bedeutung des Glatt- <strong>und</strong> Gerademachens zurückgehen. Vielleicht hat der Täufer<br />
in diesem speziellen Falle, gegenüber den Abgesandten des Synedriums, wirklich aus dem zweiten<br />
Hemistich das Verbum רשי heraufgenommen, indem er die parallelen Glieder des jesajanischen<br />
Wortes nicht streng auseinanderhielt. Solche Verschiebungen sind bei mündlichem Zitieren ja leicht<br />
denkbar. Zugleich sehen wir aber hieraus, dass dieses Evangelium nicht von einem nach der Schablone<br />
arbeitenden Falsarius, sondern von dem minutiös genau referierenden Evangelisten Johannes<br />
geschrieben ist. Ein Falsarius hätte die Antwort des Täufers so wiedergegeben, wie sie bei den LXX<br />
sich gef<strong>und</strong>en. In den Fällen, wo die Evangelisten dieses jesajanische Wort auf Johannes anwenden,<br />
zitieren sie genauer, <strong>und</strong> da erhält הנפ stets die ihm eigentümliche Bedeutung von ἑτοιμάζειν oder<br />
κατασκευάζειν (auch Mt. 11,10; Lk. 7,27).<br />
_______________<br />
Johannes 2,17<br />
N. T.: [ὅτι γεγραμμένον ἐστίν] Ὁ ζῆλος τοῦ οἴκου σου καταφάγεταί με.<br />
A. T. Ps. 69,10: יãנxתלכòא ךxתיtב תאxנãק יãכ<br />
LXX: Ὅτι ὁ ζῆλος τοῦ οἴκου σου κατέφαγέ με.<br />
Das Verbum καταφάγεται, welches die überwiegenden Zeugen für sich hat, ist auch bei den LXX<br />
<strong>und</strong> Apokr. anzutreffen <strong>und</strong> wird als Futurum zu κατεσθίω von den Grammatikern angesehen. Stephanus<br />
im Thesaurus s. v. φάγω bemerkt u. A. Folgendes dazu. Phryn. p. 327 ed. Lob.: Φάγομαι<br />
βάρβαρον· λέγε οὖν ἔδομαι καὶ κατέδομαι· τοῦτο γὰρ Ἀττικόν. Quem sequitur Thom. M. p. 265.<br />
Hoc futurum φάγομαι, quantum memini, nusquam nisi in versione V. T. Alex. et in libris N. T. reperitur.<br />
Exemplum temporis praesentis, quod quidem certum videri posset, non nisi unum inveni, Si-