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alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht

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Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> der Apostelgeschichte. 85<br />

alle?“ Denken wir uns nun, dass die Volksbibel das zweite ןיליא לכ wegließ, so kam der Satz heraus:<br />

„Alle diese Dinge hat meine Hand gemacht – sind sie nicht geworden?“ was für die Rückübersetzung<br />

ins Griechische den obigen Satz ergab: οὐκὶ ἡ χείρ μου ἐποίησεν πάντα ταῦτα;<br />

_______________<br />

Apostelgeschichte 8,32.33<br />

N. T.: [Ἡ δὲ περιοχὴ τῆς γραφῆς ἣν ἀνεγίνωσκεν ἦ αὕτη] Ὡς πρόβατον ἐπὶ σφαγὴν ἤχθη, καὶ ὡς<br />

ἀμνὸς ἐναντίον τοῦ κείραντος αὐτὸν ἄφωνος, οὕτως οὐκ ἀνοίγει τὸ στόμα αὐτοῦ. 33 Ἐν τῇ<br />

ταπειώσει αὐτοῦ ἡ κρίσις αὐτοῦ ἤρθη· τὴν δὲ γενεὰν αὐτοῦ τίς διηγήσεται; ὅτι αἴρεται ἀπὸ τῆς γῆς<br />

ἡ ζωὴ αὐτοῦ.<br />

8<br />

A. T. Jes. 53,7.8: יãמ ורוד־תùאxו חקÛל טפxשãמãמו רùצé עtמ ׃ויãפ חÅתxפãי אלxו המלxאùנ היùזxזé ג יtנxפãל לtהרxכו לבוי חÅבù é טÅל הùשÅכ<br />

׃מיãיÅה ץ ùרùאtמ רÅזxגãנ יãכ Åחtחושxי<br />

LXX: Ὡς πρόβατον ἐπὶ σφαγὴν ἤχθη, καὶ ὡς ἀμνὸς ἐνατίον τοῦ κείρονρος ἄφωνος, οὕτως οὐκ<br />

ἀνοίγει τὸ στόμα. 8 Ἐν τῇ ταπειώσει ἡ κρίσις αὐτοῦ ἤρθη· τὴν γενεὰν αὐτοῦ τίς διηγήσεται; ὅτι<br />

αἴρεται ἀπὸ τῆς γῆς ἡ ζωὴ αὐτοῦ.<br />

Dieses Zitat stimmt, abgerechnet unbedeutende Abweichungen, mit den LXX. Der Eunuch las<br />

die in Ägypten verbreiteten LXX, <strong>und</strong> wurde wohl auch griechisch belehrt von Philippus. Calvin<br />

sagt: „Vel Graecum volumen eunuchus habuit, vel Lucas suo more lectionem tunc usitatam (wir<br />

würden sagen: die Volksbibel) retulit“. Das κείραντος αὐτὸν des N. T. liest auch der Cod. Al. LXX,<br />

<strong>und</strong> es ist, als mit dem Urtext stimmend, für echte Lesart der LXX zu erklären. Ebenso hat der Cod.<br />

Al. αὐτοῦ hinter στόμα, wie der Gr<strong>und</strong>text; das war auch etwa die Lesart der LXX zur Zeit des<br />

N. T. Freilich mag es sein, dass jene Verbesserungen nach dem Gr<strong>und</strong>text durch die spätere Hand<br />

eines Diaskeuasten angebracht wurden, <strong>und</strong> dass der Cod. Vat. der LXX immerhin die urälteste Lesart<br />

des alexandrinischen Übersetzers bewahrt hat. V. 33 steht ἐν τῇ ταπεινώσει αὐτοῦ im N. T. Der<br />

Text, dem das N. T. folgt, las also ורxצé עtמ, <strong>und</strong> so erklärt sich leicht, wie טפxשãמ mit Übergehung des<br />

präfigierten מ als Subjekt zu ἤρθη gefasst <strong>und</strong> mit einem Suffix versehen werden konnte. Der Sinn<br />

ist: „In seiner Bedrängnis wurde sein Gericht aufgehoben; wer will (nun) sein Alter überschlagen,<br />

d. h. schildern, wie lange es dauert?“ Eine bew<strong>und</strong>ernde Frage liegt hier vor, wie Prov. 30,4 (was ist<br />

sein Name <strong>und</strong> welches der Name seines Sohnes?). „Denn hinweggenommen von der Erde wird<br />

sein Leben.“ Nach den LXX strahlt schon hier die Erhöhung des Messias nach dem Leiden durch,<br />

<strong>und</strong> es steht nichts im Wege, den Gr<strong>und</strong>text ähnlich zu fassen. Wir übersetzen denselben: Aus dem<br />

Bedrängnis <strong>und</strong> dem Gericht ward er hinweggenommen. Hier steht חÅקÛל in dem emphatischen Sinne<br />

von Gen. 5,24, welche Stelle Hupfeld (zu Ps. 49,16) die klassische <strong>und</strong> vorbildliche nennt, nach deren<br />

Vorgang הקל in dem spezifischen Sinne von „Aufnahme zu Gott <strong>und</strong> in den Himmel“ gebräuchlich<br />

geworden (s. Hupfeld zu Ps. 73,24); man vergleiche noch 2. Kön. 2,9. Diese Auffassung des<br />

Gr<strong>und</strong>textes ist außer von den LXX auch durch die Vulg. befolgt: „de angustia et iudicio sublatus<br />

est“; wozu Hieronymus sagt: „de tribulatione atque iudicio ad patrem victor ascendit“. Ähnlich Calvin:<br />

„In humilitate eius iudicium eius sublatum est“, d. h.: „quum oppressus videri posset, pater eius<br />

causam asseruit“. Man vergleiche ferner Joh. Heinrich Michaelis in der Biblia Hebraica z. d. St.:<br />

„exemtus et ad dextram maiestatis assumtus est“. Sie ist überhaupt die kirchlich rezipierte <strong>und</strong> auch<br />

von Hengstenberg, Christologie II. S. 324, verteidigt worden.<br />

Das Åהtהושxי יãמ ורוד־תùאxו übersetzen wir: Wer will sein Alter, die Dauer seiner Regierung überschlagen?<br />

wer wird das können? Auch das Targ. Jon. fasst רוד als die Tage des Messias: „wer kann die

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