alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht
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Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> der Apostelgeschichte. 87<br />
mit den letzten Worten: ὃς ποιήσει πάντα τὰ θελήματά μου zu der Psalmstelle zurück, indem sie<br />
hiemit das Wort יãדxבÅע umschreibt. דùבùע ist der, welcher in Abhängigkeit von Jemand handelt, hier also<br />
von Gott, woraus die Umschreibung ὃς ποιήσει πάντα τὰ θελήματά μου sich erklärt. Als Modell für<br />
diese Umschreibung diente dem Übersetzer etwa Jes. 44,28, wo es neben יãעé ר nichts als eine Umschreibung<br />
von יxדxבÅע ist.<br />
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Apostelgeschichte 13,33<br />
N. T.: Υἱός μου εἶ σύ, ἐγὼ σήμερον γεγέννηκά σε.<br />
A. T. Ps. 2,7: ךיãתxדãלxי םויÅה יãנòא התÅא יãנxב<br />
LXX: Υἱός μου εἶ σύ, ἐγὼ σήμερον γεγέννηκά σε.<br />
Ganz nach den Septuaginta. Diese haben das hebräische דÅלי durch γεννᾷν wiedergegeben, ein<br />
Wort, das für das Zeugen der Männer gebräuchlich, aber καταχρηστικῶς auch den Weibern beigelegt<br />
wird. Umgekehrt setzt Homer öfter τίκτειν von Männern (s. die Beispiele bei Vigerus, De Idiotismis,<br />
S. 222). Ebenso ist דÅלי gewöhnlich „gebären“, also von Frauen gesagt; es kommt jedoch<br />
auch von Männern vor (Gen. 4,18; 10,8 ff.) in der Bedeutung „zeugen“. In der Poesie kann also דÅלי<br />
sehr wohl „zeugen“ bedeuten, <strong>und</strong> es wäre Pedanterie, die LXX hier zu tadeln <strong>und</strong> den Aquila, der<br />
ἔτεκόν σε hat, vorzuziehen. Die LXX sind an solchen Stellen, wie die obige, die Leiter einer sehr<br />
alten Tradition, die wir uns nicht rauben lassen werden. Die Kirche baute auf diese Stelle das Dogma<br />
von der ewigen Zeugung. Das „Heute“ des Psalms fällt natürlich mit dem Zeitpunkt, da Gott zu<br />
dem König redet, zusammen. Diese Rede fand statt, als Gott den König einsetzte auf Zion; aber sie<br />
sagt doch etwas Anderes noch, als: „heute habe ich dich gesalbt“. Nach dem Hebräerbrief deklariert<br />
diese Stelle den Messias als das, was er ist; vor aller Welt wird ihm der Name zugesprochen, der<br />
diesem Könige kraft der Zeugung von jeher zusteht. Es nützt nichts, sich mit Hupfeld auf klassische<br />
Analogien (διογενης, διοτρεφης, Διος υἱος bei Homer) zu berufen; diese Tatsache schwächt nicht<br />
die im Psalm erwähnte Tatsache ab, dass der Messias Sohn Gottes ist <strong>und</strong> heute gezeugt mit dem<br />
Erfolg, dass wirklich die Heiden sein Besitztum, <strong>und</strong> die Enden der Erde sein Eigentum geworden<br />
(V. 8). Die Größe des Erfolges fordert jene allertiefste Auslegung des Namens „Sohn“ <strong>und</strong> der Bedeutung<br />
des Wortes „zeugen“, wie sie eben Origenes <strong>und</strong> Athanasius gegeben. Man kann wohl allerlei<br />
Ausflüchte machen, aber beruhigen kann der das Ganze von Weissagung <strong>und</strong> Erfüllung überblickende<br />
Exeget sich nicht dabei. Die einzig richtige Auslegung erscheint uns die kirchliche, die<br />
ich auch in meinen Zwölf Messianischen Psalmen z. d. St. verteidigt habe. Eine ähnliche Auslegung<br />
von Ps. 2,7, wie die hier gegebene, findet sich im Midrasch Tehillim z. d. St. R. Huna sagt: „Wenn<br />
seine (des Königs Messias) St<strong>und</strong>e kommt, sagt der Heilige (gelobt sei er) zu ihm: Es liegt mir ob,<br />
mit ihm einen B<strong>und</strong> zu schließen, <strong>und</strong> darum sagt er: Heute habe ich dich gezeugt“.<br />
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Apostelgeschichte 13,34<br />
N. T.: [οὕτως εἴρηκεν ὅτι] ώσω ὑμῖν τὰ ὅσια Δαυὶδ τὰ πιστά.<br />
A. T. Jes. 55,3: ׃םיãנמאùנÅה דãוד יtדxסÅח םלוע תי ãרxב םùכל הת xרxכùאxו<br />
LXX: καὶ διαθήσομαι ὑμῖν διαθήκην αἰώνιον, τὰ ὅσια Δαυὶδ τὰ πιστά.