alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht
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154 Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den paulinischen Briefen <strong>und</strong> im Hebräerbrief.<br />
LXX Ps. 94,8-11: Σήμερον ἐάν τῆς φωνῆς αὐτοῦ ἀκούσητε, μὴ ακληρύνητε τὰς καρδίας ὑμῶν,<br />
ὡς ἐν τῷ παραπικρασνῷ, κατὰ τὴν ἡμέραν τοῦ πειρασμοῦ ἐν τῇ ἐρήμῳ, 9 οὗ ἐπείρασάν με οἱ<br />
πατέρες ὑμῶν, ἐδοκίμασαν καὶ εἶδον τὰ ἔργα μου. 10 Τεσσαράκοντα ἔτη προσώχθισα τῇ γενεᾷ<br />
ἐκείνῃ καὶ εἶπα· ἐὶ πλανῶνται τῇ καρδίᾳ καὶ αὐτοὶ (Cod. A αὐτοὶ δὲ) οὐκ ἔγνωσαν τὰς ὁδούς μου·<br />
11 ὡς ὤμοσα ἐν τῇ ὀργῇ μου· εἰ εἰσελεύσονται εἰς τὴς κατάπαυσίν μου.<br />
Es fragt sich bei diesem Zitat, ob das διό an der Spitze zum Text des <strong>alttestamentlichen</strong> Schriftwortes<br />
gehöre. Wir glauben, dies annehmen zu sollen. Das letzte Versglied von V. 7: םויÅה usw. steht<br />
im Urtext mit dem ersten Teil des 8. Verses (der einen vollständig in sich abgeschlossenen Sinn bildet)<br />
in keinem direkten Zusammenhange; es ist im Urtext ein abrupter Satz, dem der Nachsatz fehlt.<br />
Diesem Übelstand meinte der Übersetzer, dem unser Verfasser hier folgt, abhelfen zu sollen, damit<br />
der Zusammenhang hergestellt werde. „Weil ihr das Volk seiner Weide <strong>und</strong> die Schafe seiner Hand<br />
seid, darum heute, so ihr seine Stimme höret, verstocket euer Herz nicht.“ – Das zweite δίο (in V.<br />
10) füllt abermals eine Lücke aus, indem nämlich die Zeitbestimmung „vierzig Jahre“ zum Vorigen<br />
gezogen war <strong>und</strong> nun das Verbum προσώχθισα zu abrupt dastand. Der Übersetzer wiederholte nun,<br />
freilich etwas unbeholfen, das schon einmal verwendete δίο („weil ihr Gott versuchtet – darum“)<br />
<strong>und</strong> kam so glücklich mit dem langen Zitat zu Ende. Diese Behelfe beim Übersetzen fallen offenbar<br />
der Volksbibel <strong>und</strong> nicht unserem Verfasser zur Last. Offenbar hat also auch unser Verfasser neben<br />
den LXX, welchen er vorzugsweise folgt, die Volksbibel im Gedächtnis. Bei ihm bezieht sich das<br />
δίο auf den Satz in V. 6 zurück: οὗκ οἶκός ἐσμεῖν ἡμεῖς. Gerade weil wir sein Haus sind – „darum<br />
(wie der Heilige Geist sagt) heute, so ihr seine Stimme höret, verstocket eure Herzen nicht“. Im Urtext<br />
ist freilich diese durch δίο eingeleitete Verbindung nicht zulässig. Hier ist es ein aus gepresstem<br />
Herzen sich emporringender Ausruf des Sängers, <strong>und</strong> nicht Vordersatz zum 8. Verse; also: „Heute<br />
wenn ihr doch auf seine Stimme hörtet!“ Der Nachsatz ist dabei wie Gen. 31,42; Ps. 27,14; Prov.<br />
2,2; Jes. 8,20 verschwiegen, aber leicht zu entbehren (vergl. Delitzsch im Kommentar zu Ps. 95,7).<br />
Die Worte ὡς ἐν τῷ παραπικρασμῷ sind Wiedergabe des הבי ãרxמãכ: „wie in Meribah“. Die LXX verändern<br />
zuweilen nomina propria in appellativa (s. Cappellus, Crit. sacra, S. 67). Das geschieht auch<br />
z. B. Jer. 3,2, woselbst wir die Worte „Araber in der Wüste“ durch κορώνη ἐπημουμένη übersetzt<br />
finden. Unser Verfasser liest ἐν δοκιμασίᾳ weil ihm etwa die Volksbibel statt des Präteritums יãנונחxב<br />
einen Inf. absol. desselben Verbums bot.<br />
_______________<br />
Hebräer 4,3<br />
(Vergl. Hebr. 3,11)<br />
_______________<br />
Hebräer 4,4<br />
N. T.: [Εἴρηκεν γάρ μου περὶ τῆς ἑβδόμης οὕτως] Καὶ κατέπαυσεν ὁ Θεός ἐν τῇ ἡμέρᾳ τῇ<br />
ἑβδόμῃ ἀπὸ πάντων τῶν ἔργων αὐτοῦ.<br />
A. T. Gen. 2,2: ׃ותxכאÅלxמ־לכãמ יãעיãבxשÅה םויÅב תé בxשãיÅו<br />
LXX: Καὶ κατέπαυσε τῇ ἡμέρᾳ τῇ ἑβδόμῃ ἀπὸ πάντων τῶν ἔργων αὐτοῦ.<br />
Das ὁ Θεός ist zur Verdeutlichung aus dem Anfang des Verses (καὶ συνετέλεσεν ὁ Θεός) eingefügt,<br />
nach Targumsart, ähnlich wie Ex. 2,16 Ἰοθόρ <strong>und</strong> 2. Kön. 9,16 Ἰού von den LXX hinzugesetzt