alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht
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Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> im Evangelium des Matthäus. 37<br />
Matthäus 13,14-15<br />
N. T.: Ἀκοῇ ἀκούσετε καὶ οὐ μὴ συνῆτε, καὶ βλέποντες βλέψετε καὶ οὐ μὴ ἴδητε. Ἐπαχύνθη γὰρ<br />
ἡ καρδία τοῦ λαοῦ τούτου, καὶ τοῖς ὠσὶν βαρέως ἤκουσαν, καὶ τοὺς ὀφθαλμοὺς αὐτῶν ἐκάμμυσαν,<br />
μήποτε ἴδωσι τοῖς ὀφθαλμοῖς, καὶ τοῖς ὠσὶν ἀκούσωσι, καὶ τῇ καρδίᾳ, καὶ ἐπιστρέψωσι, καὶ ἰάσομαι<br />
αὐτούς.<br />
A. T. Jes. 6,9.10: הùא xרãי־ןùפ עÅשה ויניtעxו דtבxכÅה וינxתאxו הùתÅה םעה־בtל ןtמxשÅה ׃ועדtת־לאxז ואר וניãבת־לאxו Åעומש ועxםãש<br />
׃ול אפרxו בשו ןיãבי ובבxלו עמxשãי וינxואxבו ויניtעxב<br />
LXX: Ἀκοῇ ἀκούσετε καὶ οὐ μὴ συνῆτε, καὶ βλέμοντες βλέψετε καὶ οὐ μὴ ἴδητε. Ἐπαχύνθη γὰρ<br />
ἡ καρδία τοῦ λαοῦ τούτου, καὶ τοῖς ὠσὶν βαρέως ἤκουσαν, μοῖς, καὶ τοῖς ὠσὶν ἀκούσωσι, καὶ τῇ<br />
καρδίᾳ σουνῶσι, καὶ ἐπιστρέψωσι, καὶ ἰάσομαι αὐτούς.<br />
Dies Zitat ist fast wörtlich nach den LXX geformt. Mk. 4,12; Lk. 8,10 findet sich die Quintessenz<br />
dieses Zitats, ohne weiter im strikten Sinn Zitat zu sein. Cappellus, Quaestio de loc. parall. p.<br />
535, sagt: die LXX hätten ןÅמxשה <strong>und</strong> דÅבxכה (Hofal) vermutet <strong>und</strong> עשה für ein praet. Kal angesehen, das<br />
sie nach dem arabischen , d. h. compungi, comprimi animo, für oculos comprimere oder oculis<br />
nictare genommen hätten. Er nimmt dann das praet. proph. für die LXX in Anspruch. Wie auch immer<br />
die LXX sich den Gr<strong>und</strong>text zurechtgelegt haben mögen, so viel steht fest, dass sie die scheinbare<br />
Härte dieses Ausspruchs milderten, wie schon zuvor durch die futurische Fassung des ועxמãש<br />
Åעומש etc. der Text gemildert ward. Denn nach dem Gr<strong>und</strong>text bewirkt es der Prophet selbst durch<br />
seine Predigt, dass das Volk verstockt wird, wohingegen im griechischen Text nicht hervortritt, wie<br />
die Verstockung im Volk bewirkt ward. Letzteres zu wissen, mochte nicht in erster Linie nötig erscheinen.<br />
Diese Version der LXX gehört zu den Erleichterungen des Gr<strong>und</strong>textes, die dem Gotteswort<br />
den Zugang zu den Ohren der Völker leichter machten; es sind das Änderungen, die den LXX<br />
den ökumenischen Stempel aufdrücken. Die Evangelisten waren an diesen Text geb<strong>und</strong>en. Zu Joh.<br />
12,40 werden wir auf diesen Text zurückkommen. Das Targ. Jon. lässt den Imperativ zur Geltung<br />
kommen, wohingegen die Peschitâ den LXX folgt. Wir nehmen hier verschiedene Nuancierungen<br />
desselben Textes wahr, deren jede ihre Berechtigung hat <strong>und</strong> ihre namhaften Vertreter.<br />
_______________<br />
Matthäus 13,35<br />
N. T.: Ἀνοίξω ἐν παραβολαῖς τὸ στόμα μου, ἐρεύξομαι κεκρυμμένα ἀπὸ καταβολῆς κόσμου.<br />
A. T. Ps. 78,2: םùדùק יãנãמ תודיãה העיãבÅא יãפ לשמxב חÅתxפùא<br />
LXX: Ἀνοίξω ἐν παραβολαῖς τὸ στόμα μου, φθέγξομαι προβλήματα ἀπ᾽ ἀρξῆς.<br />
Es lässt sich denken, dass eine populäre Übersetzung, als welche wir uns die Volksbibel vorzustellen<br />
haben, dem hebräischen תודיãה <strong>und</strong> dem προβλήματα der LXX aus dem Wege gegangen sei<br />
<strong>und</strong> ein allgemein verständlicheres Wort, analog dem hebräischen רתxסãנ oder םלùעùנ oder dem chaldäischen<br />
ארxתãס, gewählt haben werde. Für diesen Übergang der im Worte אדיãה liegenden Bedeutungen<br />
vergleiche auch Knobel zu Num. 12,8 (eigentlich „Rätsel“, dann überhaupt „Verstecktes, Dunkles“).<br />
Darin ist ja eben der providentielle Nutzen solcher Übersetzungen gelegen, dass sie das Schwierige<br />
des Urtextes abschleifen <strong>und</strong> ihn also zugänglicher machen. Matthäus folgte dann dieser Volksbibel;<br />
er war ja kein Übersetzer des Urtextes, sondern zitierte denselben, um Etwas zu beweisen; zu<br />
beweisen, dass das Fleisch gewordene Wort jetzt, gerade wie einst durch seinen Propheten Assaph,<br />
geredet habe in verborgenen Sprüchen, <strong>und</strong> was von Anbeginn der Welt an unbeachtet geblieben,