alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht
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88 Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> der Apostelgeschichte.<br />
Der Apostel zitiert aus der prophetischen Stelle nur so viel, als ihm für seinen Zweck nötig erscheint.<br />
Aus התxרxכùא entwickelt sich nach Hengstenberg, Christologie II. S. 382, von selbst der Begriff<br />
δώσω, denn auch תרכ mit folgendem ל hat hier den Begriff des Gewährens, ohne dass eine gegenseitige<br />
Übereinkunft stattfände (ebenso Jes. 61,8; Jer. 32,40; Ezech. 34,25; Ps. 89,4).<br />
Die םיãדסòח sind nach Vergleichung von Ps. 89,50 <strong>und</strong> 2. Chron. 6,42 die Gnadenbeweise, die Jehova<br />
dem David zugewendet hat (s. Hofmann, Weissagung <strong>und</strong> Erfüllung II. S. 173). Die genaue<br />
Übersetzung für dies Wort wäre ἔλεος, wie auch die LXX es sonst übersetzen. Hier aber geben sie<br />
es durch ὅσια wieder, was nach griechischem Sprachgebrauch „durch das göttliche Gesetz <strong>und</strong> allgemeine<br />
Übereinkunft geheiligte Sachen“ bedeuten kann (s. Steph. Thes. <strong>und</strong> Papes Lexic. zu<br />
ὅσιος), also hier: „durch den göttlichen B<strong>und</strong> geheiligte <strong>und</strong> in ihm begründete Güter des Hauses<br />
David’s“. Die Heiligtümer oder die dem Hause Davids von Gott zugewendeten heiligen Güter will<br />
Jehova aus freier Gnade geben. Gemeint sind mit diesen Gütern die Verheißung des Davidssohnes<br />
(2. Sam. 7), die ewige Dauer des Reiches <strong>und</strong> Thrones Davids (außer Ps. 89 s. Ps. 45; 72; 132)<br />
u. a. m. Diese Güter heißen םיãנמאùנ, d. h. „zuverlässig“, wie Jes. 33,16 die Wasser „gewiss“ heißen,<br />
d. h. solche sind, die die Erwartung nicht trügen (Jes. 58,11). Griechisch heißen diese Güter πιστά in<br />
dem Sinne, wie Homer, Il. XXII, 262, von ὅρκια πιστά redet. Wenn die Gnaden, welche David zugewendet<br />
sind, unerschöpflich wie ein fons perennis sind, dann kann die jesajanische Stelle wohl<br />
dienen, den Messias, der Verheißungen Ziel <strong>und</strong> Krone, als Sieger über den Tod <strong>und</strong> die Verwesung<br />
hinzustellen. Den Gegenstand dieser Verheißungen kann der Tod nicht gefangen halten; sind diese<br />
Verheißungen gewiss, dann auch die Ewigkeit des Messias, sowie seine Rückkehr aus dem Tode,<br />
wenn er demselben anheimgefallen. So auch Hofmann l. c. S. 173 f. <strong>und</strong> Meyer z. d. St.<br />
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Apostelgeschichte 13,35<br />
(Vergl. Apostelgesch. 2,25-28.)<br />
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Apostelgeschichte 13,41<br />
N. T.: [τὸ εἰρημένονל ἐν τοῖς προφήταις] Ἴδετε οἱ καταφρονηταὶ καὶ θαυμάσατε καὶ ἀφανίσθητε·<br />
ὅτι ἔργον ἐργάζομαι ἐγὼ ἐν ταῖς ἡμέραις ὑμῶν, ἔργον ὃ οὐ μὴ πιστεύσητε ἐάν τις ἐκδιηγῆται ὑμῖν.<br />
A. T. Hab. 1,5: ׃רפÛסxי־יãכ וניãמòאÅת אל םùכיtמיãב לtעé פ לÅעé פ־יãכ והמxת והx;םÅתãהãו וטיãבãהxו םãיוגÅב וא xר<br />
LXX: Ἴδετε οἱ καταφρονηταὶ καὶ ἐπιβλέψατε, καὶ θαυμάσατε θαυμάσια καὶ ἀφανίσθητε· διότι<br />
ἔργον ἐγὼ ἐργάζομαι ἐν ταῖς ἡμέραις ὑμῶν ὃ οὐ μὴ πιστεύσητε ἐάν τις ἐκδιηγῆται.<br />
Stellen wir zuerst fest, dass die LXX 1. für םãיוגÅב etwa םידגב konjiziert, schwerlich aber gelesen<br />
haben; 2. haben sie das והמxת des Gr<strong>und</strong>textes in doppelter Übersetzung vorrätig: a) steht dafür<br />
θαυμάσια als Verstärkung zu θαυμάσατε; b) fand ein späterer Diaskeuast es für nötig, dem והמxת<br />
durch ἀφανίσθητε noch besonders zu seinem <strong>Recht</strong> zu verhelfen. Die Volksbibel zählte sich nun die<br />
Wörter ab, fand eins zu viel <strong>und</strong> ließ das ἐπιβλέψατε was ohnehin durch ἴδετε genügend vertreten<br />
war, statt des eingeschlichenen ἀφανίσθητε fort. So bekam sie den obigen Text des Lukas heraus.<br />
Das θαυμάσια ist bei Lukas auch noch weggelassen, ob aus Rücksicht auf ein besseres Griechisch,<br />
oder weil die Volksbibel es nicht hatte (man sehe den ähnlichen Fall bei διδούς in Hebr. 8,10, vergl.<br />
mit Jer. 38,33 der LXX), das ist nicht zu entscheiden.