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alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht

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136 Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den paulinischen Briefen <strong>und</strong> im Hebräerbrief.<br />

ter sich im Wesentlichen übereinstimmend <strong>und</strong> hinsichtlich des Verbums von den LXX abweichend.<br />

Die LXX übersetzen das םוקי wörtlich mit στήσεται, wogegen Paulus <strong>und</strong> Matthäus (18,16) es im<br />

passiven Sinne fassen: σταθήσεται „bestätigt werden“, welchen Sinn die LXX in Gen. 23,20 <strong>und</strong><br />

Lev. 25,30 auch richtig wiedergeben (ἐυρώθη). Diese juristische Fassung des םוקי bei zwei unabhängig<br />

voneinander schreibenden Autoren, wie Paulus <strong>und</strong> Matthäus, weist uns auf eine gemeinsame<br />

Quelle, also die Volksbibel, hin. Hier mochte das Itpaël gebraucht sein, wozu lemitkajem (Targum<br />

zu Eccl. 11,3) als Beispiel angeführt werden kann. Dass Paulus καὶ schreibt, geschieht in Unterordnung<br />

unter die LXX (resp. Volksbibel), die Deut. 19,15 καὶ haben; Matthäus hielt sich im Gedächtnis<br />

die Stelle Deut. 17,6 (wo die LXX ἤ haben <strong>und</strong> so etwa auch die Volksbibel) vor Augen.<br />

Der Zusatz πᾶν ist ein echt targumischer (vergl. Frankel, Vorstudien zu der Septuaginta, S. 67).<br />

Endlich hat die Volksbibel das zweite םיãדtע weggelassen, nach ihr auch Paulus <strong>und</strong> Matthäus.<br />

_______________<br />

Galater 3,6<br />

(Vergl. Röm. 4,3)<br />

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Galater 3,8<br />

N. T.: [Προϊδοῦσα δὲ ἡ γραφή, ὅτι ἐκ πίστεως δικαιοῖ τὰ ἔθνη ὁ Θεός, προευηγγλίσατο τῷ<br />

’Aßραὰμ ὅτι] Ἐνευλογηθήσονται ἐν σοὶ πάντα τὰ ἔθνη.<br />

A. T. Gen. 12,3: ׃המדòאה תוחxפxשãמ לé כ ךxב וכ xרxבãנxו<br />

LXX: Καὶ ἐνευλογηθήσονται ἐν σοὶ πᾶσαι αἱ φυλαὶ τῆς γῆς.<br />

A. T. Gen. 18,18: ץ ùראה יtיוג לé כ וב־וכ xרxבãנxו<br />

LXX: Καὶ ἐνευλογηθήσονται ἐν αὐτῷ πάντα τὰ ἔθνη τῆς γῆς.<br />

Die Verheißungen mit dem im Text angegebenen Inhalte sind: Gen. 12,3; 18,18; 22,18; 26,4;<br />

28,14. In diesen Stellen steht bei den LXX zweimal φυλαί (12,3; 28,14), dreimal ἔθνη (18,18;<br />

22,18; 26,4). Das N. T. hat zweimal ausdrücklich jene Verheißung zitiert, außer in der obigen Stelle<br />

noch Act. 3,25, <strong>und</strong> zwar hier als dem Samen Abrahams zugesagt. Die Galaterstelle hat ἔθνη, die<br />

Stelle der Apostelgeschichte πατριαί. Wir vermuten, dass die Volksbibel in allen jenen Stellen für<br />

Diejenigen, welchen der Segen Abrahams oder seines Samens zugesprochen wird, einen gemeinsamen<br />

Ausdruck hatte, in welchem Paulus ἔθνη, Lukas aber in der Apostelgeschichte πατριαί τῆς γῆς<br />

sehen konnte, also etwa אע xרא תיòע xרÅז (vergl. Onkelos zu Gen. 12,3; 28,14). Solche Unifizierung der<br />

Texte lieben LXX <strong>und</strong> der Cod. Sam. (s. Frankel, Vorstudien zu der Septuaginta, S. 69). Aus jenem<br />

weitschichtigen Worte entnahm man sich nun im Griechischen das Kontextgemäße. Paulus, der von<br />

dem Evangelium, das den Heiden in Abraham zugesprochen worden, redet, wählt ἔθνη; Lukas, der<br />

den Petrus in Jerusalem als zu Kindern Israels redend aufführt, wählt das sehr spezielle πατριαί (=<br />

„Familien“), ein Wort, das noch eine Unterabteilung zu φυλή (= „Stämme“) bildet. Aus dieser eigenartigen<br />

Übersetzung des hebräischen תוחפxשãמ <strong>und</strong> םãיוג durch אע xרא תיòע xרÅז (= σπέρματα τῆς γῆς)<br />

mag Paulus die Argumentation in Gal. 3,16 entlehnt haben, zu der wir bald kommen werden. Dies<br />

Zitat hat auch Philo, p. 318. 394, ed. Col.<br />

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