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alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht

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134 Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den paulinischen Briefen <strong>und</strong> im Hebräerbrief.<br />

LXX 2. Kön. 7,14: Ἐγὼ ἔσομαι αὐτῷ εἰς πατέρα, καὶ αὐτὸς ἔσται μοι εἰς υἱόν.<br />

A. T. 2. Sam. 7,8: תואבxצ הוהxי רÅמא הé כ<br />

LXX: Τάδε λέγει Κύριος παντοκράτωρ.<br />

Dieses Zitat ist nach Meyer <strong>und</strong> Kautzsch mit <strong>Recht</strong> als aus 2. Sam. 7,14 entlehnt anzusehen. Die<br />

Gr<strong>und</strong>stelle bezieht sich auf Salomo. Wenn nun Paulus sie auf die Christen insgemein bezieht, so<br />

hat das in dem Verhältnis, das zwischen Salomo <strong>und</strong> Israel, zwischen Haupt <strong>und</strong> Gliedern besteht,<br />

seinen guten Gr<strong>und</strong>. Salomo ist doch nur Sohn, sofern er König des Volkes Gottes ist. Israel ist nach<br />

Deut. 14,1 <strong>und</strong> Hos. 11,1 Sohn Gottes. Die LXX <strong>und</strong> das Targum verallgemeinern an letzterer Stelle<br />

den Singular ןב <strong>und</strong> übersetzen „Söhne“. Mit dem gleichen <strong>Recht</strong> hat Paulus den Singular in 2. Sam.<br />

7,14 auf alle Glieder des Volkes Gottes ausgedehnt, die solches unter den gleichen Voraussetzungen<br />

wie Salomo geworden, nämlich unter der Voraussetzung einer speziellen Berufung Gottes, unter der<br />

Voraussetzung der „adoptio in filios Dei“. Dass er den Söhnen die Töchter beifügt, ist eine Überschwenglichkeit,<br />

zu der ihn die Liebe treibt, <strong>und</strong> eine Freiheit, die sich jeder gottbegeisterte Prediger<br />

noch heute erlauben würde. Der Schluss: λέγει Κύριος παντοκράτωρ ist aus 2. Sam. 7,8, wo diese<br />

Worte die göttliche Rede einführen (s. Meyer). Sie schließen würdig diese großartigen Verheißungen<br />

(nämlich dass Gott unter uns wohnen, uns aufnehmen, unser Vater sein will usw.) ab. Was<br />

nun der Apostel auf diese Verheißungen weiter baut, das hören wir Kap. 7,1: „Da wir demnach diese<br />

Verheißungen haben, Geliebte, so lasset uns uns rein halten von jeglicher Befleckung von Fleisch<br />

(äußerlichem Verkehr mit den Ungläubigen) <strong>und</strong> Geist (durch innerliche Teilnahme an ihren Sünden),<br />

zu Ende führend den Stand der Heiligung (bis zu Ende beharrend in demselben) in Gottesfurcht,<br />

(nicht in der Furcht vor den Ungläubigen)“. Nachdem Paulus sie bei ihrer Ehre gefasst, dass<br />

sie Gottes Söhne <strong>und</strong> Töchter seien, sagt er ihnen, was sich als solchen für sie gezieme, nämlich: zu<br />

beharren in ἁγιωσύνη, die ihr hohes Teil geworden. Ἁγιωσύνη setzen die LXX für דוה <strong>und</strong> זé ע in Ps.<br />

96,6; 144,5.<br />

_______________<br />

2. Korinther 8,15<br />

N. T.: [καθὼς γέγραπται] Ὁ τὸ πολὺ οὐκ ἐπλεόνασεν, καὶ ὁ τὸ ὀλίγον οὐκ ἠλαττόνησεν.<br />

A. T. Ex. 16,18: ׃ריãסxחùה אל טיãעxמÅמÅהxו הùב xרÅמÅה ףיãדxעùה אלxו<br />

LXX: [καὶ μετρήσαντες τῷ γομόρ] Οῦκ ἐπλεόνασεν ὁ τὸ πολὺ, καὶ ὁ τὸ ἔλαττον οὐκ<br />

ἠλαττόνησεν.<br />

Als abweichende Lesart der LXX bietet sich in der ed. Aldin. <strong>und</strong> cod. 72 Holm. das auch von<br />

Philo (Quis rerum divin. haeres, p. 396) bezeugte ᾧ τὸ πολὺ <strong>und</strong> ᾧ τὸ ἔλαττον; feiner griechisch ist<br />

es jedenfalls, aber eben deshalb wohl Korrektur. Ferner hat Philo (l. c.) ebenfalls ὀλίγον, was auch<br />

eine zweite Hand im Cod. A der LXX <strong>und</strong> Symmachus lesen; es rückt damit Pauli Lesart in den<br />

Rang einer altbezeugten Lesart.<br />

Die Umstellung der Worte bei Paulus (ὁ τὸ πολὺ <strong>und</strong> ὁ τὸ ὀλίγον vor dem Verbum) kommt von<br />

der Auslassung der Worte: καὶ μετρήσαντες τῷ γομόρ oder bloß γομόρ nach LXX Ed. Rom. Symm.<br />

Theod.<br />

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