alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht
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118 Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den paulinischen Briefen <strong>und</strong> im Hebräerbrief.<br />
Römer 15,3<br />
N. T.: [καθὼς γέγραπται] Οἱ ὀνειδισμοὶ των ὀνειδιζόντων σε ἐπέπεσαν ἐπ᾽ ἐμέ.<br />
A. T. Ps. 69,10: ׃ילע ולxפflנ ךיùפ xרוח תופ xרùחxו<br />
LXX: καὶ οἱ ὀνειδισμοὶ των ὀνειδιζόντων σε ἐπέπεσαν ἐπ᾽ ἐμέ.<br />
Genau nach den LXX. Der Cod. Sin. <strong>und</strong> Vat. (nach der ed. Angel. Maii) lesen ἐπέπεσαν im Text<br />
der LXX.<br />
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Römer 15,9<br />
N. T.: [καθὼς γέγραπται] Δὶα τπῦτο ἐξομολογήσομαί σοι ἐν ἔθνεσιν καὶ τῷ ὀνόματί σου ψαλῶ.<br />
A. T. Ps. 18,50: ׃הרtמÅזòא ךxמãשòא ךxמãשxלו הוהxי םãיוגÅב ךxדוא ןtכ־לÅע<br />
LXX: Δὶα τπῦτο ἐξομολογήσομαί σοι ἐν ἔθνεσι, Κύριε, καὶ τῷ ὀνόματί σου ψαλῶ.<br />
Dies Zitat ist aus dem Psalm <strong>und</strong> nicht aus 2. Sam. 22,50 entnommen, wie das eine Vergleichung<br />
der Lesarten zeigt. Bei den LXX steht Κύριε in der Psalmstelle nach ἐν ἔθνεσι, in der Parallelstelle<br />
2. Sam. 22,50 vor ἐν ἔθνεσι. Um sich nicht für das Eine oder Andere entscheiden zu müssen, ließ<br />
die Volksbibel es wohl einfach an beiden Stellen fort.<br />
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Römer 15,10<br />
N. T.: [Καὶ πάλιν λέγει] Εὐφράνθητε ἔθνη μετὰ τοῦ λαοῦ αὐτοῦ. D. h.: Freut euch, ihr Völker,<br />
mit seinem Volke.<br />
A. T. Deut. 32,43: ומÅע םãיוג וניãנ xרÅה<br />
LXX: Εὐφράνθητε ἔθνη μετὰ τοῦ λαοῦ αὐτοῦ.<br />
Paulus folgt hier den LXX, während der hebräische Text nach der richtigen Ansicht vieler älterer<br />
<strong>und</strong> neuerer Ausleger (Kamphausen <strong>und</strong> Knobel) den Sinn hat: Preiset, ihr Heiden, sein Volk. Vielleicht<br />
lasen die LXX ומע in ihrer Bibelhandschrift doppelt. Wenn etwa bei dem zweiten ומע eine<br />
neue Zeile anhob <strong>und</strong> der Abschreiber vergessen, dass er schon ומע geschrieben <strong>und</strong> es nochmals<br />
schrieb, so ließe sich diese Wiederholung höchst einfach erklären. Der Übersetzer nahm dann das<br />
erste ומע für םãע. De Rossi in seinen Suppl. ad varias lect. hält es für möglich, dass die LXX lasen: םע<br />
ומע, wo dann das erste םע ein graphischer Hinweis auf das in der nächsten Zeile folgende, ומע wäre.<br />
Jedoch kann es auch eine freie Wiedergabe des Sinnes sein, indem der griechische Übersetzer mit<br />
dem von וניãנ xרÅה abhängigen ומÅע nichts anzufangen wusste <strong>und</strong> nun flugs ein םע ergänzte. Die LXX<br />
haben hier übrigens eine targumische Erweiterung erfahren, indem sie statt eines Halbverses vier<br />
haben. Wir denken, diese Bereicherung ist den Septuaginta aus der palästinensischen Tradition zuteil<br />
geworden, <strong>und</strong> etwa gar aus der Volksbibel in sie zurückgeflossen. Solcherlei Bereicherungen<br />
wird die Septuaginta-Übersetzung jedenfalls in Palästina erfahren haben. Zu diesen Zusätzen von<br />
palästinensischer Hand, von denen wir in der Volksbibel, S. 128 ff., schon sprachen, rechnen wir<br />
z. B. auch jene Jos. 24,31 angehängte Notiz: dass man die steinernen Messer, mit denen Israel in<br />
Gilgal beschnitten worden, dem Josua ins Grab hineinlegte.<br />
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