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alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht

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138 Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den paulinischen Briefen <strong>und</strong> im Hebräerbrief.<br />

N. T.: Ὁ οιήσας αὐτὰ ζήσεται ἐν αὐτοῖς.<br />

A. T. Lev. 18,5: ׃םùהב יÅחו םדאה םתוא השòעÅי רùשòא<br />

Galater 3,11<br />

(Vergl. Röm. 1,17)<br />

_______________<br />

Galater 3,12<br />

LXX: Ἃ ποιήσας αὐτὰ ἄνθτρωπος ζήσεται ἐν αὐτοῖς.<br />

Diese Stelle zeigt uns, wie Paulus auch Röm. 10,5 (s. dazu) gelesen. Das Wort ἄνθτρωπος lässt<br />

Paulus der Kürze wegen aus; dass er es las, zeigt uns die Parallelstelle Röm. 10,5, so dass also hier<br />

das eine Zitat zur Kontrollierung des andern dient.<br />

_______________<br />

Galater 3,13<br />

N. T.: [ὅτι γάγραπται] Ἐπικατάρατος πᾶς ὁ κρεμάμενος ἐπὶ ξύλου.<br />

A. T. Deut. 21,23: ׃יולת םיãהלא תÅלxלãק־יãכ<br />

LXX: ὅτι κεκατηραμένος ὑπὸ Θεοῦ πᾶς κρεμάμενος ἐπὶ ξύλου.<br />

Paulus hatte die Volksbibel vor Augen, die vielleicht wie Onkelos die Härte zu lindern trachtete.<br />

Onkelos übersetzt: „weil er (der Sünder) darum, dass er sich vor Gott verschuldet, aufgehängt wurde“<br />

(ähnlich Symmachus: „propter blasphemiam Dei“ 64 . „Ein Fluch Gottes ist der Gehängte“, wie<br />

es im Urtext lautet, mochte also in dieser Schroffheit umgangen sein von der Volksbibel, <strong>und</strong> zwar<br />

ganz in gleicher Weise wie im paulinischen Zitat. Paulus lässt das harte ὑπὸ Θεοῦ der LXX, das<br />

Aquila, Symmachus <strong>und</strong> Theodotion haben, fahren, weil er ohnedies den Fluch durch das Gesetz<br />

nach dem Kontext vermittelt denkt, <strong>und</strong> akzeptiert dann das πᾶς <strong>und</strong> ἐπὶ ξύλου der LXX, 65 wahrscheinlich<br />

Alles im Einklang mit der Volksbibel.<br />

So umgehen wir Reuchlins Auskunft, der, den Knoten zerhauend, sagt: bei diesem Dissensus sei<br />

es Paulus, „quem nos rectius sequimur praeceptorem nostrum supra quam dici queat fidelem“. 66<br />

Hieronymus quält sich im Kommentar z. d. St. über die Maßen ob dieser Abweichung Pauli vom<br />

hebräischen Text. Er meint sogar, ein Späterer habe die Worte ὑπὸ Θεοῦ in den hebräischen <strong>und</strong><br />

griechischen Text des Deuteronomiums eingeschoben, um den Christen Schande zu machen; vergl.<br />

darüber Cappellus, Quaestio de loc. parall. V. et N. Test., S. 479.<br />

_______________<br />

Galater 3,16<br />

N. T.: [οὐ λέγει Καὶ τοῖς σπέρμασιν, ὡς ἐπὶ πολλῶν, ἀλλ᾽ ὡς ἑνός] Καὶ τῷ σπέρματί σου, [ὅς<br />

ἐστιν Χριστός.]<br />

A. T. Gen. 22,18: ׃ץ ùראה יtיוג לé כ ךòע xרÅזxב וכ òרבxתãהxו<br />

64 S. Hieronymus, Opera ed. Vallarsius, tom. VII, S. 435.<br />

65 Über solche Zusätze <strong>und</strong> deren Quelle vergl. Volksbibel, S. 110 ff.<br />

66 Rudimenta hebr., S. 469.

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