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alttestamentlichen Zitate Neuen Testament. - Licht und Recht

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132 Die <strong>alttestamentlichen</strong> <strong>Zitate</strong> in den paulinischen Briefen <strong>und</strong> im Hebräerbrief.<br />

2. Korinther 4,13<br />

N. T.: [κατὰ τὸ γεγραμμένον] Ἐπίστευσα, διὸ ἐλάλησα.<br />

A. T. Ps. 116,10: ׃רtבÅדòא יãכ יãתxנÅמùאùה<br />

LXX Ps. 115,10: Ἐπίστευσα, διὸ ἐλάλησα.<br />

Da das Verbum רùבãד äußerst selten das Geredete einführt, wozu רÅמא dient, so haben die LXX ganz<br />

richtig gesehen, wenn sie den obenstehenden Satz außer Zusammenhang mit dem, was folgt, übersetzten.<br />

Nach dem Gr<strong>und</strong>text wäre zu übersetzen: „Ich glaube, denn ich kann oder mag (noch) reden“.<br />

62 Der Sänger schließt sachgemäß von der Folge auf den Gr<strong>und</strong>, von der subjektiven Bereitschaft<br />

zum Reden auf das dauernde Vorhandensein des Glaubens. Die LXX fassen die Sache einfacher<br />

<strong>und</strong> gehen einen näheren Weg, indem sie von dem Gr<strong>und</strong>e aus auf die Folge übergehen: „Ich<br />

glaubte, darum redete ich“. Im Anschluss an die LXX geht nun Paulus vom Glauben als dem durch<br />

den Geist des Glaubens gesetzten Gr<strong>und</strong>e aus, dem die Folge, das Reden, entstammt. Die Worte des<br />

Urtextes fallen im Wesentlichen mit der Übersetzung der LXX zusammen, <strong>und</strong> Paulus konnte sich<br />

ihrer ungescheut bedienen.<br />

Aquila <strong>und</strong> die vers. quinta in den Hexapla übersetzen: ἐπίστευσα ὅτι 63 λαλήσω; sie geben also<br />

den Urtext wörtlicher als die LXX wieder.<br />

_______________<br />

2. Korinther 6,2<br />

N. T.: [λέγει γὰρ] Καιρῷ δεκτῷ ἐπήκουσά σου καὶ ἐν ἡμέρᾳ σωτηρίας ἐβοήθησά σοι.<br />

A. T. Jes. 49,8: ׃ךיãת xרÅזòע העושxי םויxבו ךיãתיãנòע ןוצר תtעxב<br />

LXX: Καιρῷ δεκτῷ ἐπήκουσά σου καὶ ἐν ἡμέρᾳ σωτηρίας ἐβοήθησά σοι.<br />

Καιρὸς δεκτός ist eine ungenaue Übersetzung von ןוצר תtע, „Zeit des (göttlichen) Wohlgefallens“;<br />

die LXX dachten dabei an יוצר = gratum, acceptum, daher: „die angenehme Zeit“. An dieses δεκτός<br />

knüpft dann Paulus die Anwendung auf seine Leser in den Worten: ἰδού, νῦν καῖρος εὐπρόσδεκτος,<br />

wobei er noch statt des Simplex ein Kompositum wählt. Die Worte sind bei Jesaja eine Zusage an<br />

den Messias. Meyer sagt nicht übel: „Er (der Messias) wird erhört, <strong>und</strong> ihm wird geholfen, wenn<br />

die durch ihn vermittelte Gottesgnade nicht erfolglos in Empfang genommen wird“ (zu 2. Kor. 6,2).<br />

_______________<br />

2. Korinther 6,16<br />

N. T.: [καθὼς εἶπεν ὁ Θεὸς ὅτι] Ἐνοικήσω ἐν αὐτοῖς καὶ ἐμπεριπαήσω καὶ ἔσομαι αὐτῶν Θεὸς<br />

καὶ αὐτοὶ ἔσονταί μου λαός.<br />

A. T. Lev. 26,12: ׃םעxל יãל ויxהãת םùתÅאxו םיãהלאtל םùכל יãתיãיהxו םùכxכותxב יãתxכÅלÅהxתãהxו<br />

LXX: Καὶ ἐμπεριπατήσω ἐν ὑμῖν καὶ ἔσομαι ὑμῶν Θεὸς καὶ ὑμεῖς ἔσεθέ μου (Ed. Rom. μοι)<br />

λαός.<br />

A. T. Ex. 25,8: םכותxב יãתxנÅכשxו<br />

62 Über diese Bedeutung des Futurs vergl. Dietrich, Über das hebr. Futurum, der es ein „futurum proxime instans“<br />

nennt. Als Beispiel nennt er Ex. 18,19: ךxצÅעיãא, d. h.: „ich will raten“.<br />

63 Für dieses ὅτι hat die versio Syro-hexaplar. = quoniam.

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